WIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die OPEC+ hat beschlossen, die geplanten Erhöhungen der Ölförderung um drei Monate zu verschieben. Diese Entscheidung wurde getroffen, um auf die schwache Nachfrage und die steigende Produktion außerhalb der Gruppe zu reagieren.
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Die OPEC+, ein Zusammenschluss der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten wie Russland, hat beschlossen, die geplanten Erhöhungen der Ölförderung um drei Monate auf April 2024 zu verschieben. Diese Entscheidung spiegelt die aktuelle globale Nachfrageentwicklung wider, die durch eine schwache Nachfrage und ein wachsendes Angebot außerhalb der OPEC+ geprägt ist.
Ursprünglich war vorgesehen, die Fördereinschränkungen ab Oktober 2024 schrittweise abzubauen. Doch die gegenwärtige Marktlage zwang die OPEC+ zu einer Anpassung ihrer Pläne. Die Gruppe kontrolliert etwa die Hälfte der weltweiten Ölproduktion und hat in der Vergangenheit durch Förderkürzungen versucht, den Ölpreis zu stabilisieren.
Die Entscheidung, die Förderkürzungen von 5,86 Millionen Barrel pro Tag bis Ende 2026 beizubehalten, zeigt die Vorsicht der OPEC+ angesichts der unsicheren Marktentwicklung. Diese Kürzungen entsprechen etwa 5,7% der globalen Nachfrage und basieren auf Vereinbarungen, die seit 2022 bestehen, um den Ölmarkt zu stützen.
Ein interessanter Aspekt dieser Vereinbarung betrifft die Vereinigten Arabischen Emirate, die ab April ihre Produktion schrittweise um 300.000 Barrel pro Tag bis Ende September 2026 erhöhen dürfen. Dies stellt eine Anpassung des ursprünglichen Plans dar, der eine Erhöhung bereits im Januar 2025 vorsah.
Der globale Öl-Benchmark Brent Rohöl hat sich in diesem Jahr größtenteils in einem Spektrum von 70 bis 80 Dollar pro Barrel bewegt. Trotz der bisherigen Kürzungen lag der Preis zuletzt bei etwa 72 Dollar pro Barrel, nachdem im September ein Tiefststand von unter 69 Dollar erreicht worden war.
Laut Bjarne Schieldrop, Chefrohstoffanalyst bei SEB, deuten die wiederholten Verschiebungen der Förderanhebungen darauf hin, dass in den kommenden Jahren kein signifikanter Aufwärtstrend beim Ölpreis zu erwarten sei. Diese Einschätzung unterstreicht die Unsicherheiten, mit denen die OPEC+ konfrontiert ist.
Die Entscheidung der OPEC+ hat weitreichende Auswirkungen auf den globalen Ölmarkt. Analysten beobachten die Entwicklungen genau, da sie sowohl die Ölpreise als auch die wirtschaftliche Stabilität in Öl exportierenden Ländern beeinflussen könnten. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Nachfrage entwickelt und ob weitere Anpassungen notwendig sind.
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