FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Oldenburgische Landesbank (OLB) steht möglicherweise kurz vor einem Börsengang, der noch in diesem Jahr erfolgen könnte. Vorstandschef Stefan Barth äußerte sich bei der Bilanzvorlage in Frankfurt optimistisch über die aktuellen Marktbedingungen und die Bereitschaft der Bank, diesen Schritt zu gehen.
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Die Oldenburgische Landesbank (OLB) könnte schon bald an die Börse gehen, ein Schritt, der seit Jahren in Planung ist und nun durch die verbesserten Marktbedingungen begünstigt wird. Vorstandschef Stefan Barth betonte bei der Bilanzvorlage in Frankfurt, dass die Bank sowohl bereit als auch willens sei, diesen Schritt zu vollziehen. Die endgültige Entscheidung liege jedoch bei den Eigentümern der Bank, zu denen drei Finanzinvestoren aus den USA und Großbritannien gehören: Apollo, TRS und Grovepoint.
Barth nannte zwei mögliche Zeitfenster für den Börsengang: eines im Frühjahr und eines im Herbst. Er betonte, dass eine Entscheidung bald getroffen werden müsse, um das nächste Zeitfenster zu nutzen. Die Gespräche mit den Eigentümern sollen zu gegebener Zeit geführt werden, wobei Barth einräumte, dass er nur begrenzt Einfluss auf die Entscheidung habe.
Die OLB hat in der Vergangenheit mehrfach einen Börsengang in Betracht gezogen, jedoch wurde dieser aufgrund von äußeren Umständen wie dem Ukraine-Krieg und dem Zusammenbruch der Credit Suisse verschoben. Nun scheinen die Rahmenbedingungen günstiger zu sein, und Barth ist der Meinung, dass der Markt derzeit so gut ist wie lange nicht mehr.
Im vergangenen Jahr konnte die OLB durch die Übernahme der Degussa Bank ihr Geschäft erheblich ausbauen. Diese Integration führte zu einer Verdopplung des Filialnetzes auf 80 Standorte in ganz Deutschland und einer Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf über 1700. Die Bank hat nun mehr als eine Million Kunden, wobei erstmals mehr Kunden außerhalb der Kernregion als innerhalb gewonnen wurden.
Barth sieht in der deutschlandweiten Expansion eine große Chance und betont, dass die OLB von einer Position der Stärke aus weiter wachsen wolle. Auch weitere Zukäufe seien nicht ausgeschlossen, sofern sich attraktive Gelegenheiten zu einem fairen Preis bieten. Zudem plant die Bank, aus eigener Kraft weiter zu wachsen.
Die Entscheidung für einen Börsengang könnte der OLB neue Möglichkeiten eröffnen, insbesondere in einem Marktumfeld, das derzeit als günstig angesehen wird. Die Bank könnte dadurch nicht nur ihre Kapitalbasis stärken, sondern auch ihre Position im deutschen Bankenmarkt weiter festigen.
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