HONGKONG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Kryptobörse OKX hat kürzlich ihren dezentralen Exchange-Aggregator vorübergehend ausgesetzt, um einen weiteren Missbrauch durch die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus zu verhindern.
Die Entscheidung von OKX, den DEX-Aggregator zu pausieren, kommt inmitten von Berichten über einen koordinierten Versuch der berüchtigten Lazarus-Gruppe, die DeFi-Dienste der Plattform zu missbrauchen. OKX erklärte, dass diese Maßnahme nach Rücksprache mit Regulierungsbehörden getroffen wurde, um zusätzliche Sicherheitsupgrades zu implementieren. Diese sollen zukünftigen Missbrauch verhindern und die Integrität der Plattform gewährleisten.
Der DEX-Aggregator von OKX, bekannt als OKX Web3, steht im Zentrum von Untersuchungen durch europäische Finanzaufsichtsbehörden. Diese prüfen die Rolle des Aggregators und der Wallet-Dienste von OKX bei der Geldwäsche von Geldern aus dem Bybit-Hack. Laut Branchenberichten wurden fast 100 Millionen US-Dollar des gestohlenen Geldes über OKX’s Web3-Proxy gewaschen, wobei ein Teil der Mittel mittlerweile unauffindbar ist.
OKX hat auf die Vorwürfe reagiert, indem es die Berichterstattung als irreführend bezeichnete. Das Unternehmen betonte, dass es nach dem Bybit-Hack sofort Maßnahmen ergriffen habe, um die betroffenen Gelder zu sperren und neue Hack-Erkennungsfunktionen zu entwickeln. Diese sollen sicherstellen, dass die tatsächlichen DEX-Prozesse korrekt hervorgehoben werden und nicht fälschlicherweise der Aggregator als Handelsstelle identifiziert wird.
Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, hat OKX ein System zur Erkennung von Hackeradressen für seinen DEX-Aggregator eingeführt. Dieses System verfolgt die neuesten Adressen der Hacker und blockiert sie in Echtzeit auf der zentralisierten Börse. Laut OKX-CEO Star Xu wurden bereits zahlreiche Kontrollen für OKX Web3 eingeführt, darunter die Sperrung von IPs aus verbotenen Märkten und ein System zur Echtzeit-Erkennung und Blockierung von schwarzen Adressen.
OKX betont, dass der DEX-Aggregator von OKX Web3 nicht als Verwahrer von Kundengeldern fungiert, sondern lediglich den Zugang zu Liquidität über mehrere Protokolle bietet. Dennoch gibt es Stimmen, die die Plattform absichtlich falsch darstellen. Die temporäre Aussetzung des Aggregators soll nun genutzt werden, um die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verstärken und die Plattform gegen zukünftige Bedrohungen zu wappnen.
Die Entwicklungen bei OKX werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Krypto-Börsen in Bezug auf Sicherheit und regulatorische Anforderungen gegenübersehen. Während die Blockchain-Technologie Transparenz und Dezentralisierung verspricht, bleibt die Sicherheit von Plattformen ein kritischer Punkt, insbesondere angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberkriminalität.
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