BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die politische Landschaft in Österreich könnte sich dramatisch verändern, da die Wahl einer rechtsextremen Regierung die Mitgliedschaft des Landes in der European Sky Shield Initiative (ESSI) infrage stellt.
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Die Wahl einer rechtsextremen Regierung in Österreich hat die Diskussion über die zukünftige Beteiligung des Landes an der European Sky Shield Initiative (ESSI) neu entfacht. Diese Initiative, die unter der Führung Deutschlands steht, zielt darauf ab, die gemeinsame Beschaffung von Raketenabwehrsystemen in Europa zu koordinieren. In einem Radiointerview deutete die amtierende Verteidigungsministerin Klaudia Tanner an, dass Österreichs Teilnahme an diesem Projekt im Zuge der Regierungsbildung mit der rechtsextremen Freiheitlichen Partei (FPÖ) auf dem Prüfstand stehen könnte. Die FPÖ, die bei den Wahlen im Oktober als Sieger hervorging, hat das Projekt stets kritisiert und als einen versteckten Weg in die NATO bezeichnet, was ihrer Meinung nach mit der verfassungsmäßig verankerten Neutralität Österreichs unvereinbar sei. Rechtsexperten widersprechen dieser Ansicht jedoch. Österreich hatte im Juli 2023 gemeinsam mit der ebenfalls neutralen Schweiz seine Absicht erklärt, dem Sky Shield beizutreten. Tanner, die das Projekt zuvor als ‘Speerspitze der Neutralität’ bezeichnet hatte, war die Verteidigungsministerin, unter deren Führung das Abkommen ursprünglich geschlossen wurde. Sie hatte es als ‘unverzichtbar’ für die Sicherheit der kommenden Generationen beschrieben. Die politische Wende ihrer Partei, die nun eine Koalition mit der europaskeptischen und russlandfreundlichen FPÖ anstrebt, hat jedoch auch ihre Haltung verändert. Sollte Österreich sich entscheiden, aus der ESSI auszutreten, wäre dies ohne rechtliche Konsequenzen möglich, da es sich lediglich um ein politisches Memorandum of Understanding handelt. Österreich wäre jedoch das erste Land, das die Initiative verlässt, während die Zahl der Mitglieder von ursprünglich 15 auf mittlerweile 21 angewachsen ist. Ein Austritt hätte jedoch finanzielle Folgen, da die gemeinsame Beschaffung von Ausrüstung erhebliche Kostenvorteile bietet. Österreichische Medien schätzen, dass ein Alleingang den Steuerzahler zusätzlich 100 Millionen Euro kosten könnte. Die ESSI wurde im August 2022 von Bundeskanzler Olaf Scholz ins Leben gerufen, um aus den Lehren des russischen Einmarsches in die Ukraine zu lernen. Ziel ist es, die Beschaffung zu koordinieren und die Interoperabilität der europäischen Luftverteidigungssysteme zu fördern, um gegen ballistische Raketen, Drohnen und andere Bedrohungen gewappnet zu sein. Das Projekt hat in der Region breite Unterstützung gefunden, insbesondere in den nordischen Ländern, dem Baltikum, großen Teilen Mitteleuropas, dem Vereinigten Königreich und den östlichen Balkanstaaten. Frankreich und Italien hingegen kritisieren das Projekt, da es ihrer Meinung nach zu stark auf ausländische Systeme setzt.
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