WIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Im Jahr 2024 erlebte die österreichische Startup-Szene eine Reihe bemerkenswerter Exits, die sowohl durch ihre finanziellen Dimensionen als auch durch ihre strategische Bedeutung auffielen. Während die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausfordernd blieben, konnten einige Unternehmen dennoch beachtliche Erfolge verzeichnen.
Die österreichische Startup-Landschaft hat im Jahr 2024 einige bemerkenswerte Exits erlebt, die sowohl durch ihre finanziellen Dimensionen als auch durch ihre strategische Bedeutung auffielen. In einem Jahr, das von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt war, konnten dennoch einige Unternehmen beachtliche Erfolge verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist die Mehrheitsübernahme des Tiroler BioTech-Scaleups Single Use Support durch ein dänisches Unternehmen. Obwohl nur 60 Prozent der Anteile übernommen wurden und die genaue Summe nicht bekannt gegeben wurde, deuteten Berichte auf einen möglichen Milliarden-Exit hin, was den Deal zu einem der spektakulärsten des Jahres machte.
Ein weiterer bedeutender Exit war der Verkauf des Wiener Unternehmens ecosio an den US-Softwareanbieter Vertex für 180 Millionen US-Dollar. Dieser Deal, der im August abgeschlossen wurde, war der größte Exit mit bekannter Summe in Österreich in diesem Jahr. Die Transaktion umfasste eine sofortige Auszahlung von 69 Millionen US-Dollar sowie 35 Millionen US-Dollar in Form von Vertex-Aktien, wobei der Rest als Gewinnbeteiligung an Bedingungen geknüpft ist.
Auch im BioTech-Bereich gab es bemerkenswerte Entwicklungen. Das Wiener Unternehmen Apeiron wurde für 100 Millionen US-Dollar von Ligand Pharmaceuticals übernommen. Obwohl Apeiron nicht mehr als Startup gilt, zeigt dieser Deal die anhaltende Attraktivität des BioTech-Sektors in Österreich. Das Team von Apeiron setzte seine Arbeit mit einem neuen Startup, invIOs, fort, das an einer weiteren Krebstherapie arbeitet.
Im Fitnessbereich sorgte der Exit des Wiener Scaleups myClubs für Aufsehen. Das Unternehmen wurde von Urban Sports Clubs für einen zweistelligen Millionenbetrag übernommen. Diese Übernahme reiht sich unter die größten Deals des Jahres ein und zeigt das Interesse internationaler Investoren an österreichischen Fitness-Startups.
Ein weiterer bemerkenswerter Exit war der Verkauf von Eversports, einem Wiener Sport-Scaleup, an den europäischen Growth-Investor Verdane. Obwohl die genaue Summe nicht bekannt gegeben wurde, ist aufgrund des üblichen Investitionsvolumens von Verdane von einem Deal im mindestens achtstelligen Bereich auszugehen.
Im Bereich der digitalen Plattformen sorgte der Exit des Job-Plattform-Startups hokify für Aufsehen. Karriere.at, das bereits 85 Prozent des Unternehmens besaß, erwarb die restlichen Anteile für 40 Millionen Euro, womit der schrittweise Übernahmeprozess abgeschlossen wurde.
Besonders bemerkenswert war auch der Exit des Wiener Startups New Fluence. Obwohl die genaue Summe nicht bekannt gegeben wurde, sorgte der Deal aufgrund der Geschichte des Unternehmens für Aufsehen. Co-Founder Moritz Lechner, der 2017 mit 14 Jahren sein erstes Startup gründete, erzielte mit 21 Jahren einen Millionenexit.
Diese Exits zeigen, dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und einer anhaltenden Rezession in Österreich weiterhin bedeutende Deals möglich sind. Die Vielfalt der Branchen, in denen diese Exits stattfanden, unterstreicht die Innovationskraft und Attraktivität der österreichischen Startup-Szene für internationale Investoren.
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