Österreich stärkt Luftverteidigung mit M-346FA Jets von Leonardo

ROM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Österreich hat sich entschieden, seine Luftstreitkräfte durch den Kauf von 12 M-346FA Jets des italienischen Herstellers Leonardo zu modernisieren. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der nationalen Verteidigungsfähigkeiten und zur Verbesserung der Pilotenausbildung im eigenen Land.

Österreich hat kürzlich bekannt gegeben, dass es 12 M-346FA Jets von Leonardo erwerben wird, um sowohl die Ausbildung als auch die Verteidigungsfähigkeiten seiner Luftstreitkräfte zu verbessern. Diese zweisitzigen Jets, die als leichte Kampfversion des weit verbreiteten M-346-Trainingsjets gelten, bieten sieben externe Aufhängungspunkte und können sowohl Luft-Luft- als auch Luft-Boden-Munition integrieren. Diese Entscheidung folgt auf die Stilllegung der Saab 105 Trainingsjets im Jahr 2020, was eine Lücke in der österreichischen Luftverteidigung hinterließ.

Der Kaufvertrag wird derzeit auf Regierungsebene zwischen Wien und Rom verhandelt, wobei die Finanzierung bereits im österreichischen Verteidigungshaushalt eingeplant ist. Die M-346FA Jets sollen auf dem Vogler Luftwaffenstützpunkt in Linz-Hörsching stationiert werden, was die militärische Bedeutung des Standorts langfristig stärken und zahlreiche hochwertige Arbeitsplätze sichern wird.

Die M-346FA Jets sind nicht nur für die Ausbildung von Piloten gedacht, sondern sollen auch eine aktive Rolle in der Luftverteidigung übernehmen. Laut der österreichischen Verteidigungsministerin Klaudia Tanner schließt der Kauf dieser Jets eine bedeutende Fähigkeitslücke und bringt die gesamte Pilotenausbildung zurück nach Österreich. Dies erhöht den Schutz des Landes und seiner Bevölkerung und stärkt die Neutralität Österreichs gegenüber Bedrohungen aus der Luft.

Die Entscheidung für die M-346FA Jets spiegelt auch die enge Zusammenarbeit zwischen Österreich und Italien wider. Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer betonte die gute Kooperation und Freundschaft zwischen den beiden Ländern und dankte der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni für ihren Beitrag zum Abschluss dieses Abkommens.

Der M-346FA ist bereits in mehreren Ländern im Einsatz, darunter Italien, Singapur, Israel, Polen, Katar und Griechenland. Turkmenistan und Nigeria haben ebenfalls die leichte Kampfversion erworben. Diese internationale Akzeptanz unterstreicht die Vielseitigkeit und Effektivität des Flugzeugs sowohl als Trainings- als auch als Verteidigungsplattform.

Mit der Integration der M-346FA Jets in die österreichische Luftwaffe wird nicht nur die militärische Relevanz des Vogler Luftwaffenstützpunkts gestärkt, sondern auch die heimische Industrie durch Offset-Arbeiten in den Vertrag einbezogen. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren Einbindung österreichischer Unternehmen in die europäische Verteidigungsindustrie führen.