MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die globalen Ölpreise stehen unter erheblichem Druck, da die wirtschaftliche Abschwächung in China die Marktprognosen beeinflusst. Experten erwarten, dass der Brent-Ölpreis bis 2025 auf durchschnittlich 74,53 US-Dollar pro Barrel sinken könnte, trotz der Förderkürzungen der OPEC+.
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Die weltweiten Ölpreise sind derzeit einem erheblichen Druck ausgesetzt, was vor allem auf die schwächelnde Wirtschaft in China zurückzuführen ist. Diese Entwicklung hat die Marktprognosen gedämpft und zu einer Anpassung der Erwartungen geführt. Experten gehen davon aus, dass der Brent-Ölpreis bis 2025 auf durchschnittlich 74,53 US-Dollar pro Barrel sinken könnte, was eine Korrektur der vorherigen Prognose von 76,61 US-Dollar darstellt.
Diese Anpassung markiert die siebte aufeinanderfolgende Senkung der Prognosen für den globalen Öl-Benchmark. Im bisherigen Jahresverlauf 2024 lag der durchschnittliche Preis bei etwa 80 US-Dollar pro Barrel. Auch für US-amerikanisches Rohöl wird ein Rückgang erwartet, mit einem prognostizierten Durchschnittspreis von 70,69 US-Dollar pro Barrel im Jahr 2025.
Die Stimmung unter den Ölhandelsspezialisten hat sich deutlich verschlechtert. John Paisie von den Stratas Advisors erklärt, dass die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum, insbesondere in Bezug auf China, die Marktteilnehmer belasten. Zudem bestehen Zweifel, ob die OPEC+ ihre Fördermenge mit der Nachfrage in Einklang bringen kann.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat kürzlich ihre Prognosen für das globale Öl-Nachfragewachstum gesenkt. Dabei wurden Schwächen in China, Indien und anderen Regionen hervorgehoben. Trotz der jüngsten Konjunkturmaßnahmen in China könnte das Nachfragewachstum aufgrund struktureller Herausforderungen und des Aufstiegs neuer Energiequellen begrenzt bleiben.
Laut einer Umfrage könnte die weltweite Ölnachfrage 2025 um 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag zulegen. Dennoch erwartet die Internationale Energieagentur, dass das weltweite Ölangebot die Nachfrage übersteigen wird, selbst wenn die OPEC+ ihre Förderkürzungen beibehält. Kim Fustier von HSBC rechnet zudem mit einer Verlängerung der Kürzungen bis April 2025 und einer möglichen Verschiebung der Fördererhöhungen.
Unter den Befragten herrscht weitgehende Einigkeit, dass geopolitische Spannungen und strengere Sanktionen gegen den Iran nur begrenzte Wirkung auf die Preisentwicklung entfalten könnten. Ole Hansen von der Saxo Bank sieht die Möglichkeit eines Anstiegs der Produktion durch andere Anbieter, sollte der iranische Export zurückgehen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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