MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ölpreise verharren auf einem Jahrestief, während die Finanzmärkte trotz einer Kehrtwende in der US-Zollpolitik weiterhin von Unsicherheit geprägt sind.
Die Ölpreise bleiben auf einem historischen Tiefstand, da Brent-Rohöl weiterhin Schwierigkeiten hat, die 70-Dollar-Marke zu überschreiten. Aktuell liegt der Preis bei 69,8 Dollar pro Barrel, was das niedrigste Niveau seit 2021 darstellt. Diese Entwicklung ist eng mit der chaotischen Handelspolitik in Washington verknüpft, die sowohl die Öl- als auch die Finanzmärkte beeinflusst.
Obwohl die US-Regierung unter Trump kürzlich angekündigt hat, die neuen Zölle für viele Produkte aus Kanada und Mexiko vorerst auszusetzen, bleibt die Unsicherheit an den Märkten bestehen. Einige Produkttanker aus Kanada haben bereits ihre Routen geändert und steuern nun Europa oder Asien an, was zu einem Anstieg der Preise für bestimmte schwere Ölsorten in den USA geführt hat. Raffinerien stehen vor der Herausforderung, ihre Produktion anzupassen, ohne die Effizienz zu beeinträchtigen.
Die Finanzmärkte zeigen sich von der Ankündigung der US-Regierung unbeeindruckt. Weder an den Aktienmärkten noch im Ölmarkt gab es eine Erholung der Notierungen. Die Unsicherheit wird durch Berichte über mögliche schärfere Maßnahmen gegen iranische Ölexporte verstärkt. Washington erwägt, iranische Tanker auf hoher See zu stoppen und zu durchsuchen, um die Öltransporte zu bremsen und zu verteuern.
In China, dem Hauptkunden iranischen Öls, sind die Rohölimporte in den ersten zwei Monaten des Jahres um 5 Prozent zurückgegangen. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Nachfrage und die Exportstrategien chinesischer Raffinerien auf. Auch Indien meldet schwache Ölimporte, was die Sorge verstärkt, dass die Ölnachfrage in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte.
Auf dem nationalen Markt bleiben die Heizölpreise ebenfalls auf einem niedrigen Niveau. Der landesweite Durchschnittspreis für eine Standardlieferung von 3000 Litern liegt bei 91,8 Euro pro 100 Liter, nur knapp über dem 12-Monats-Tief vom September 2024. Diese Preisentwicklung hat eine Bestellflut ausgelöst, da Verbraucher optimistisch sind, dass die Preise weiter fallen könnten.
Die aktuelle Marktlage bietet Verbrauchern eine günstige Gelegenheit, Heizöl zu bestellen. Dennoch wird darauf hingewiesen, dass nichts günstiger und klimaschonender ist als Heizöl, das nicht verbrannt wird. Verbraucher sollten ihren Verbrauch reduzieren und ihre Heizlösungen überdenken, insbesondere angesichts der globalen Klimakrise und der bald wieder steigenden CO2-Abgaben.
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