MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat einen dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft gerichtet, die globale Fischerei grundlegend zu reformieren. Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel sieht die OECD erheblichen Handlungsbedarf, um die Zukunft der Fischerei zu sichern.
Die OECD hat in ihrem jüngsten Bericht die Notwendigkeit einer umfassenden Neuausrichtung der globalen Fischerei hervorgehoben. Der Klimawandel stellt den Sektor vor immense Herausforderungen, die bereits jetzt spürbare Auswirkungen auf die Fischbestände und die Lebensgrundlage der Fischereibetriebe haben. Temperaturveränderungen der Meere, veränderte Strömungsmuster und häufigere Extremwetterlagen sind nur einige der Faktoren, die die Branche unter Druck setzen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fordert die OECD eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Fischereisektor. Insbesondere der Einsatz von Treibstoffen in Fischereifahrzeugen soll verringert werden, um die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Dies ist ein zentraler Punkt in der Strategie der OECD, um die Nachhaltigkeit der Fischerei zu fördern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Umstrukturierung der Subventionspolitik. Derzeit fließen staatliche Zuschüsse primär in den Betrieb und die Anschaffung von Booten. Die OECD plädiert dafür, diese Mittel zugunsten von Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Fischressourcen umzuleiten. Dazu gehören Investitionen in die Forschung zur Bestandsbewertung und die Durchsetzung von Fischereivorschriften.
Die OECD betont zudem die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Branche und Politik. Eine verbesserte Kommunikation und Kooperation könnte dazu beitragen, effektive Strategien zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen zu entwickeln. Präzise Klimaprognosen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Branchenexperten und politischen Entscheidungsträgern sind entscheidend, um den Fortbestand und die Produktivität der globalen Fischerei zu sichern.
Besonders in Krisenzeiten könnten gezielte finanzielle Unterstützungen für Fischer zur nachhaltigen Entwicklung der Fischerei beitragen. Die OECD sieht hierin eine Möglichkeit, die Branche widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu machen.
Die Forderungen der OECD kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die globale Fischerei vor einem Scheideweg steht. Die Notwendigkeit, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen, ist dringlicher denn je. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten nicht nur zur Erreichung der Klimaziele beitragen, sondern auch die langfristige Nachhaltigkeit der Fischerei sichern.
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