SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die NVIDIA-Aktie, einst ein Star am Börsenhimmel, steht nun vor Herausforderungen, die ihre Zukunft ungewiss erscheinen lassen. Ein chinesisches KI-Startup namens DeepSeek hat mit seinem neuen Sprachmodell DeepSeek-R1 für Aufsehen gesorgt und die Dominanz von NVIDIA in Frage gestellt.

Die NVIDIA-Aktie hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Erfolge erzielt, doch seit Beginn des Jahres 2025 zeigt sich ein Abwärtstrend. Ein wesentlicher Grund dafür ist das chinesische Unternehmen DeepSeek, das mit seinem Sprachmodell DeepSeek-R1 die Märkte erschüttert hat. Dieses Modell kann mit dem US-amerikanischen Pendant ChatGPT mithalten, jedoch zu einem Bruchteil der Kosten. Besonders bemerkenswert ist, dass DeepSeek-R1 keine Hochleistungschips von NVIDIA benötigt, was die Anleger verunsichert und die zukünftigen Geschäftsaussichten des US-amerikanischen KI-Riesen in Frage stellt.

Die Reaktion der Märkte auf diese Entwicklung war heftig. NVIDIA verlor an einem einzigen Handelstag fast 600 Millionen US-Dollar an Wert. Dies führte zu einem Rückgang der Marktkapitalisierung, der auch andere Technologietitel in Mitleidenschaft zog. Der Schock über die Nachricht von DeepSeek war groß, da das chinesische Modell nicht nur kostengünstiger, sondern auch auf weniger leistungsstarken Chipsätzen lauffähig ist.

Obwohl sich die Märkte in den Tagen nach dem Einbruch teilweise erholten, bleibt der Zweifel bestehen. Der bekannte Portfolio-Manager Dan Niles warnt davor, dass dies erst der Anfang eines möglichen Abwärtstrends für die NVIDIA-Aktie sein könnte. Er betont, dass Investoren vorsichtig sein sollten und nicht davon ausgehen sollten, dass der Tiefpunkt bereits erreicht ist.

Ein weiterer potenzieller Risikofaktor für NVIDIA ist Microsoft. Obwohl Microsoft einer der größten Kunden von NVIDIA ist, könnten die Investitionsausgaben des Unternehmens stagnieren. Dies könnte sich negativ auf die Einnahmen von NVIDIA auswirken, insbesondere wenn die Wachstumsprognosen von einem Umsatzwachstum von 50 % auf 20 bis 30 % gesenkt werden müssen. Dan Niles hebt hervor, dass die Kapitalrendite für bisherige Ausgaben ein entscheidender Punkt ist, den Investoren im Auge behalten sollten.

Langfristig sieht Niles kräftigen Gegenwind für die NVIDIA-Aktie. Er glaubt, dass die Aktie weiteres Abwärtspotenzial hat, wenn die Schätzungen für das Umsatzwachstum nach unten korrigiert werden müssen. Dies könnte dazu führen, dass NVIDIA sich von bislang sicher geglaubten Einnahmen verabschieden muss, was die Unsicherheit für Investoren weiter erhöht.

Die Entwicklungen rund um DeepSeek und die potenziellen Risiken durch Microsoft zeigen, wie volatil der Markt für KI-Technologien derzeit ist. Unternehmen wie NVIDIA müssen sich auf einen intensiven Wettbewerb einstellen und ihre Strategien anpassen, um ihre Marktposition zu behaupten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich diese Herausforderungen auf die langfristige Entwicklung von NVIDIA auswirken werden.

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NVIDIA unter Druck: Microsoft als potenzielles Risiko für die Aktie
NVIDIA unter Druck: Microsoft als potenzielles Risiko für die Aktie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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