PEKING / SHANGHAI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Jensen Huang, Mitgründer von Nvidia Corp., feierte den Jahreswechsel mit Mitarbeitern während seiner ersten China-Reise seit vier Jahren. Dieser zurückhaltende Besuch fällt zusammen mit zunehmenden Bedenken hinsichtlich Beijings Möglichkeiten, die US-Chiprestriktionen zu umgehen.
Huang besuchte Anfang des Monats die Nvidia-Büros in Shenzhen, Shanghai und Peking. Bilder und Videos des 60-Jährigen, wie er in farbenfroher traditioneller Kleidung mit Mitarbeitern tanzte, tauchten am Wochenende online auf. Ob er formelle Treffen mit anderen Führungskräften oder Beamten abhielt, bleibt unklar.
Während seiner Reise, die erstmals durch staatliche Zeitungen aus chinesischen Social-Media-Beiträgen berichtet wurde, spielen Nvidias KI-Beschleuniger eine zentrale Rolle im Technologiewettlauf zwischen Washington und Peking. Huang warnte, dass eine Eskalation der Sanktionen, die darauf abzielen, den Fluss von KI-Trainingschips zu stoppen, chinesische Firmen dazu bringen könnte, eigene Alternativen zu entwickeln. Dies könnte langfristig amerikanische Technologieführer schädigen. Als potenziellen Konkurrenten nannte der Nvidia-Mitbegründer Huawei Technologies Co., das 2023 in Washington Besorgnis erregte, indem es einen fortschrittlichen, in China hergestellten Prozessor in einem Smartphone einsetzte.
Ein Vertreter von Nvidia bestätigte, dass Huang das bevorstehende chinesische Neujahrsfest mit Mitarbeitern feierte, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Nvidia, dessen Marktwert sich 2023 dank seiner zentralen Rolle in der KI-Entwicklung mehr als verdreifachte, ist in diesem Jahr um weitere 20% gestiegen, da Investoren auf seine Branchenführung setzen. Das Unternehmen hat Versionen seiner Halbleiter für China entworfen, die nach eigenen Angaben mit aufeinanderfolgenden Runden von US-Sanktionen konform sind.
Unter den Social-Media-Beiträgen teilte eine Person, die sich als Nvidia-Mitarbeiter beschreibt, ein Bild von Huang, wie er eine Nvidia GeForce RTX 4080-Grafikkarte übergibt. Der CEO hat sich seitdem nach Taiwan begeben, berichtet die lokale Zeitung EDN, für seinen vierten Besuch auf der Insel in weniger als einem Jahr.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.