NVIDIA-Chef Jensen Huang dämpft Erwartungen an Quantencomputing

LAS VEGAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Auf der CES in Las Vegas hat Jensen Huang, CEO von NVIDIA, die Erwartungen an die Entwicklung von Quantencomputern erheblich gedämpft.

Jensen Huang, der CEO von NVIDIA, hat auf der CES in Las Vegas die Erwartungen an die Fortschritte im Quantencomputing deutlich relativiert. In einer Fragerunde mit Analysten äußerte er, dass die Entwicklung von sehr nützlichen Quantencomputern wahrscheinlich erst in 15 bis 30 Jahren zu erwarten sei. Diese Einschätzung führte zu einer spürbaren Reaktion an den Aktienmärkten, insbesondere bei Unternehmen, die stark auf Quantencomputing setzen.

Die Aktien von Unternehmen wie Rigetti Computing, D-Wave Quantum, IONQ und Quantum Computing gerieten nach Huangs Äußerungen unter erheblichen Druck. Rigetti Computing, das im vergangenen Jahr beeindruckende Kurssteigerungen von über 1.720% verzeichnet hatte, musste zweistellige Kursverluste hinnehmen. Diese Entwicklung zeigt, wie stark der Markt auf die Einschätzungen von Branchenführern reagiert.

Huang betonte, dass trotz der vielversprechenden Fortschritte in der Quantenforschung die praktische Anwendung dieser Technologie noch weit entfernt sei. Derzeitige Quantencomputer sind noch nicht in der Lage, die komplexen Probleme zu lösen, die sie theoretisch bewältigen könnten. Dies liegt vor allem an den technischen Herausforderungen, die mit der Skalierung und Stabilität der Quantenbits verbunden sind.

Die Reaktion der Märkte verdeutlicht die hohe Erwartungshaltung und den Hype, der um das Quantencomputing entstanden ist. Viele Investoren hatten auf schnelle Durchbrüche gehofft, die jedoch laut Huang noch in weiter Ferne liegen. Diese Einschätzung könnte zu einer Neubewertung der Investitionsstrategien im Bereich der Quantencomputing-Technologie führen.

Die Entwicklung von Quantencomputern wird von vielen als der nächste große Schritt in der Computertechnologie angesehen. Sie versprechen, Probleme zu lösen, die für klassische Computer unlösbar sind. Doch die Realität zeigt, dass die Forschung noch in den Kinderschuhen steckt und viele technische Hürden überwunden werden müssen, bevor Quantencomputer in der Praxis eingesetzt werden können.

Experten sind sich einig, dass die nächsten Jahre entscheidend für die Entwicklung dieser Technologie sein werden. Unternehmen, die in der Lage sind, die technischen Herausforderungen zu meistern, könnten in Zukunft eine führende Rolle im Technologiemarkt einnehmen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Technologie weiterentwickelt und welche Unternehmen letztlich erfolgreich sein werden.

Insgesamt zeigt die Diskussion um Quantencomputing, wie wichtig es ist, realistische Erwartungen zu haben und die technologischen Herausforderungen nicht zu unterschätzen. Die Aussagen von Jensen Huang könnten dazu beitragen, den Hype um Quantencomputing zu relativieren und den Fokus auf die langfristige Entwicklung zu lenken.

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