SAN JOSE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – NVIDIA hat auf der GTC 2025 seine neueste Entwicklung in der Blackwell-Architektur vorgestellt: die Blackwell Ultra. Diese Innovation zielt darauf ab, die Anforderungen moderner KI-Reasoning-Modelle zu erfüllen, indem sie die Speicherkapazität erheblich erweitert.
Die Blackwell Ultra von NVIDIA markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung von KI-Infrastrukturen. Mit einer beeindruckenden Erweiterung des Speichers auf bis zu 288 GB HBM3e, was einer Steigerung von 50 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell entspricht, ist diese Lösung speziell für die hohen Anforderungen von AI-Reasoning-Modellen konzipiert. Diese Modelle erfordern eine schnelle Verarbeitung und Ausgabe von Hunderttausenden von Tokens pro Anfrage, was einen erheblichen Rechenaufwand bedeutet.
Die B300-GPU, die auf der Blackwell-Architektur basiert, ist eine Weiterentwicklung der B200-GPU, die im letzten Jahr eingeführt wurde. Diese Architektur nutzt zwei miteinander verbundene Dies, um die Leistung zu maximieren. Die Blackwell Ultra setzt auf dieselbe Architektur, jedoch mit einer erhöhten Speicherdichte, indem die DRAM-Chips pro Stapel von acht auf zwölf erhöht wurden.
Ein weiterer bemerkenswerter Fortschritt ist die 1,5-fache FP4-Inferencing-Leistung im Vergleich zur ursprünglichen Blackwell-GPU. NVIDIA gibt an, dass die Blackwell Ultra 15 PetaFLOPS für FP4 Dense erreicht, während mit Sparsity-Beschleunigung sogar 30 PetaFLOPS möglich sind. Diese Leistungssteigerung ist entscheidend für die Verarbeitung komplexer KI-Modelle in Rechenzentren.
Die Einführung der GB300 NVL72 und HGX B300 NVL16 Data-Center-Lösungen in der zweiten Jahreshälfte 2025 wird die Verfügbarkeit dieser Technologie weiter erhöhen. Die GB300 NVL72 vereint 72 Blackwell-GPUs mit 36 Grace-CPUs in einem wassergekühlten Serverschrank und erreicht eine FP4-Leistung von 1,1 ExaFLOPS. Diese Lösung bietet nicht nur eine erhebliche Rechenleistung, sondern auch Effizienzverbesserungen, die über die Compute-Boards hinausgehen.
Das Rückgrat dieser Technologie bildet die 5. Generation des NVLink mit einer Bandbreite von 1,8 TB/s pro GPU. Diese Verbindung ermöglicht es, die einzelnen Chips zu einer großen GPU zu verbinden und bietet eine Leistungssteigerung um den Faktor 18x im Vergleich zu früheren Lösungen. Der NVLink Switch 7.2T, der ebenfalls in diesem Rack integriert ist, ist ein beeindruckender Chip mit 50 Milliarden Transistoren.
Mit der HGX B300 NVL16 bietet NVIDIA zudem eine Lösung ohne eigene Arm-CPU an, die stattdessen auf x86-Prozessoren setzt. Diese Flexibilität in der Prozessorwahl ermöglicht es, die Lösung an unterschiedliche Anforderungen anzupassen und eröffnet neue Möglichkeiten für Server-Anbieter und Cloud Service Provider.
Die Einführung von Blackwell Ultra wird von führenden Unternehmen wie Cisco, Dell und Hewlett Packard Enterprise unterstützt, die eine breite Palette von Produkten auf Basis dieser Technologie anbieten werden. Auch Cloud-Anbieter wie AWS, Google Cloud und Microsoft Azure planen, Blackwell Ultra in ihren Diensten zu integrieren, was die Verbreitung dieser fortschrittlichen Technologie weiter vorantreiben wird.
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