HARSTAD / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den eisigen Gewässern der norwegischen See, unweit der russischen Marinebasis in Murmansk, bereiten sich Norwegens Küstenjäger auf neue Herausforderungen vor.

Die norwegischen Küstenjäger, eine spezialisierte Marineeinheit, sind darauf trainiert, in küstennahen Kampfgebieten zu operieren. Im Rahmen der NATO-Übung Joint Viking 2025, die kürzlich stattfand, übten sie das Entern verdächtiger Schiffe. Diese Szenarien sind in den Verteidigungsplänen der Allianz von zentraler Bedeutung, da westliche Beamte befürchten, dass NATO-Gegner Schiffe unter dem Deckmantel von Forschungsmissionen oder zivilen Frachtrouten einsetzen könnten, um Unterseekabel und Energieinfrastrukturen in den europäischen Gewässern zu beschädigen.

Die kleine norwegische Einheit, bestehend aus etwa 150 Personen, ist äußerst vielseitig und für Missionen von Küstenüberfällen und Seepatrouillen bis hin zur Informationsbeschaffung zuständig. Angesichts der Sabotagerisiken, die die NATO beschäftigen, gewinnen Formationen wie diese in den nationalen Streitkräften an Bedeutung. In einem Bericht zur nationalen Bedrohungsbewertung stellte der norwegische Polizeisicherheitsdienst fest, dass Russland im vergangenen Jahr seine Entschlossenheit und Fähigkeit gezeigt hat, Sabotageoperationen auf europäischem Boden durchzuführen, und dass es wahrscheinlich ist, dass dies Norwegen im Jahr 2025 betreffen könnte.

Norwegen teilt eine 198 Kilometer lange Landgrenze mit Russland in der Arktis und eine maritime Grenze in der Barentssee. Während die Küstenjäger keinen Anstieg der Anzahl illegaler oder sanktionierter Schiffe entlang der norwegischen Küste festgestellt haben, bemerkten die Offiziere, dass es in den letzten Jahren zu einem Anstieg der elektromagnetischen Störungen gekommen ist.

Norwegische Verteidigungsbehörden haben kürzlich eine Reihe von Modernisierungen genehmigt, um die Fähigkeiten der Einheit zu erweitern. Dazu gehört die Anschaffung neuer unbemannter Technologien, einschließlich Langstrecken-Überwachungsdrohnen, wie Frode Nakken, der Kommandant der Küstenjäger, mitteilte. „Wir haben seit einigen Jahren mit Drohnen gearbeitet, hauptsächlich mit Starrflügelmodellen, aber sie haben sich als anfällig für das arktische Klima erwiesen – die größeren und langlebigeren Drohnen, die wir erhalten werden, haben mehr Ausdauer und Kraft, um diesen Bedingungen zu widerstehen“, erklärte er während der Joint Viking-Übung.

Die Wintertemperaturen in Nordnorwegen können leicht auf -10 Grad Celsius fallen, was die Batterielebensdauer der Drohnen schnell erschöpft und die reichliche Niederschläge es den Bedienern erschweren, sie zu fliegen. Der norwegische Verteidigungsplan 2025-2036 sieht vor, dass die unbemannten Luftsysteme auf der Andøya Air Station, etwa 300 Kilometer nördlich des Polarkreises, stationiert werden.

Das norwegische Verteidigungsministerium hat US-amerikanische Hersteller, darunter Northrop Grumman und General Atomics, bezüglich dieser Anfrage um Informationen kontaktiert. Ein Sprecher von General Atomics erklärte, dass das Unternehmen bereits auf die Ausschreibung reagiert hat und seine MQ-9B SeaGuardian-Drohne anbietet. „Sie wird Norwegen eine 360-Grad-Radarabdeckung und vollständige SIGINT-Fähigkeiten bieten – die MQ-9B ist das einzige ferngesteuerte Flugzeug, das U-Boot-Abwehrmissionen durchführen kann und damit die bestehende Flotte von P-8-Patrouillenflugzeugen des Landes ergänzt“, sagte der Sprecher C. Mark Brinkley.

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Norwegens Küstenjäger setzen auf Drohnen zur Bedrohungserkennung
Norwegens Küstenjäger setzen auf Drohnen zur Bedrohungserkennung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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