BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Normenkontrollrat hat kürzlich ein Strategiepapier veröffentlicht, das konkrete Zielvorgaben für Ministerien fordert, um überflüssige Regelungen effizient abzubauen und die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben.

In einem kürzlich veröffentlichten Strategiepapier fordert der Normenkontrollrat (NKR) die Bundesregierung auf, konkrete Zielvorgaben für die Ministerien zu formulieren, um den Abbau überflüssiger Regelungen zu beschleunigen und die Digitalisierung der Verwaltung zu fördern. Diese Initiative zielt darauf ab, die Effizienz der öffentlichen Verwaltung zu steigern und die Kommunikation zwischen Bürgern und Behörden zu verbessern.

Ein zentrales Element des Papiers ist die Einführung einer digitalen “Deutschland-App”, die bürgerliche Abläufe vereinfachen soll. Diese App könnte Prozesse wie Wohn- und Gewerbeanmeldungen erheblich erleichtern und somit den bürokratischen Aufwand für Bürger und Unternehmen reduzieren. Die Idee ist, durch eine zentrale Plattform den Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen zu vereinfachen und die Interaktion mit Behörden zu modernisieren.

Der NKR schlägt zudem vor, dass die Bundesregierung weniger auf umfassende Gesetzesvorhaben setzt und stattdessen die individuellen Beiträge der Bundesministerien stärker in den Fokus rückt. Dies könnte dazu beitragen, dass bürokratische Hürden schneller abgebaut werden und die Ministerien flexibler auf spezifische Herausforderungen reagieren können.

Ein weiterer Schwerpunkt des Papiers liegt auf der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, insbesondere im Bereich der Sozialleistungen. Durch den digitalen Austausch von Daten zwischen Behörden und die Bündelung von Leistungen könnten erhebliche Effizienzgewinne erzielt werden. Dies würde nicht nur die Bearbeitungszeiten verkürzen, sondern auch die Qualität der Dienstleistungen verbessern.

Um die bisherige Fragmentierung der Softwarelösungen zu überwinden, wird die Einführung eines einheitlichen technischen Rahmens innerhalb einer föderalen Cloud vorgeschlagen. Dies könnte den bestehenden Software-Flickenteppich beseitigen und eine nahtlose Integration verschiedener Systeme ermöglichen.

Die erweiterte Anwendung der ‘One in, one out’-Regel wird ebenfalls diskutiert. Diese Regel soll künftig nicht nur wirtschaftliche, sondern auch bürgerliche und verwaltungsinterne Belastungen abdecken, um eine ausgewogene Regulierung zu gewährleisten.

Ein Beispiel für Regelungen, die den Erfüllungsaufwand erhöht haben, ist das viel diskutierte Gebäudeenergiegesetz. Solche Regelungen verdeutlichen die Notwendigkeit, bestehende Vorschriften zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um unnötige Bürokratie abzubauen.

Die Partei von Wirtschaftsminister Robert Habeck, die Grünen, unterstützt die Forderungen des NKR und sieht in der Digitalisierung eine Chance, Deutschlands strukturelle Defizite zu überwinden. Misbah Khan und Franziska Brantner betonen die Bedeutung der Digitalisierung, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können.

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Normenkontrollrat fordert Digitalisierung und Bürokratieabbau
Normenkontrollrat fordert Digitalisierung und Bürokratieabbau (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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