MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung aus Nordkorea richtet sich gezielt gegen Entwickler in der Kryptowährungsbranche. Die Hackergruppe Slow Pisces, auch bekannt als Jade Sleet, hat eine raffinierte Methode entwickelt, um Malware zu verbreiten, indem sie sich als potenzielle Arbeitgeber auf LinkedIn ausgibt.
Die nordkoreanische Hackergruppe Slow Pisces, die bereits mit dem massiven Bybit-Hack in Verbindung gebracht wurde, hat eine neue Kampagne gestartet, die sich gegen Entwickler in der Kryptowährungsbranche richtet. Diese Gruppe, auch bekannt als Jade Sleet, nutzt LinkedIn, um sich als potenzielle Arbeitgeber auszugeben und Malware in Form von vermeintlichen Programmieraufgaben zu verbreiten.
Die Sicherheitsforscher von Palo Alto Networks Unit 42 haben diese Aktivitäten aufgedeckt und berichten, dass Slow Pisces gezielt Entwickler anspricht, um ihnen Malware unterzuschieben. Die Hacker senden den Entwicklern vermeintliche Programmieraufgaben, die sie dazu verleiten, ein kompromittiertes Projekt auszuführen, das Malware namens RN Loader und RN Stealer auf ihren Systemen installiert.
Bereits im Juli 2023 hatte GitHub bekannt gegeben, dass Mitarbeiter von Blockchain-, Kryptowährungs-, Online-Glücksspiel- und Cybersicherheitsunternehmen von dieser Bedrohung betroffen waren. Die Angreifer nutzen npm-Pakete, um die Systeme der Opfer zu infizieren. Im Juni desselben Jahres hatte Mandiant, ein Unternehmen von Google, die Vorgehensweise der Angreifer detailliert beschrieben.
Die Angreifer senden zunächst ein harmloses PDF-Dokument mit einer Jobbeschreibung über LinkedIn. Bei Interesse folgt ein Fragebogen, der die Opfer dazu auffordert, eine trojanisierte Python-Anwendung von GitHub herunterzuladen. Diese Anwendung, die angeblich Kryptowährungspreise anzeigt, ist in Wirklichkeit darauf ausgelegt, eine Verbindung zu einem Remote-Server herzustellen und eine zweite Schadsoftware herunterzuladen.
Die mehrstufige Angriffskette von Slow Pisces ist darauf ausgelegt, nur validierte Ziele zu treffen, basierend auf IP-Adresse, Geolokation und anderen Faktoren. Die Malware wird nur an erwartete Opfer ausgeliefert, was die Kontrolle über die Kampagne erhöht. Um verdächtige Funktionen zu vermeiden, nutzt Slow Pisces YAML-Deserialisierung zur Ausführung der Schadsoftware.
Die Malware RN Loader sammelt grundlegende Informationen über das Opfergerät und das Betriebssystem und sendet diese an einen Server. Anschließend wird ein Base64-codierter Blob heruntergeladen und ausgeführt, der die Malware RN Stealer enthält. Diese ist in der Lage, sensible Informationen von infizierten Apple macOS-Systemen zu stehlen, darunter Systemmetadaten, installierte Anwendungen und Konfigurationsdateien.
Die Angreifer nutzen auch ein Projekt namens “Cryptocurrency Dashboard”, das über GitHub heruntergeladen werden kann. Dieses Projekt verwendet das Embedded JavaScript (EJS) Templating-Tool, um Antworten vom Command-and-Control-Server zu verarbeiten. Diese Methode verschleiert die Ausführung von Schadcode und ist nur bei einem gültigen Payload sichtbar.
Jade Sleet ist eine von vielen nordkoreanischen Hackergruppen, die Jobangebote als Köder verwenden, um Malware zu verbreiten. Diese Kampagnen sind bemerkenswert, da sie ähnliche Infektionsvektoren nutzen, jedoch keine operativen Überschneidungen aufweisen. Slow Pisces hebt sich durch seine strenge Kontrolle der Payload-Auslieferung und den Einsatz von Malware, die nur im Speicher existiert, von anderen ab.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Data Engineer KI (m/w/d)

Werkstudent KI-Agenten & Automatisierung (m/w/d)

Senior AI Fullstack -Developer (m/w/d)

Product Manager (f/m/d) AI Automation

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Nordkoreanische Hacker zielen auf Krypto-Entwickler mit Python-Malware" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Nordkoreanische Hacker zielen auf Krypto-Entwickler mit Python-Malware" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Nordkoreanische Hacker zielen auf Krypto-Entwickler mit Python-Malware« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!