TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem beispiellosen Cyberangriff haben nordkoreanische Hacker im Mai über 300 Millionen Dollar von der japanischen Kryptobörse DMM gestohlen. Der Vorfall, der nun von der US-amerikanischen Bundespolizei FBI und anderen internationalen Strafverfolgungsbehörden aufgedeckt wurde, zeigt die zunehmende Bedrohung durch staatlich unterstützte Cyberkriminalität.
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Der Angriff auf die japanische Kryptobörse DMM im Mai dieses Jahres hat die Welt der Kryptowährungen erschüttert. Die Täter, die mit der nordkoreanischen Hackergruppe TraderTraitor in Verbindung stehen, nutzten ausgeklügelte Social-Engineering-Methoden, um über 4.500 Bitcoin im Wert von etwa 305 Millionen Dollar zu stehlen. Diese Enthüllungen wurden kürzlich von der US-amerikanischen Bundespolizei FBI, dem Department of Defense Cyber Crime Center (DC3) und der japanischen Nationalen Polizeibehörde (NPA) veröffentlicht.
Der Angriff begann im März, als ein nordkoreanischer Hacker sich als Recruiter auf LinkedIn ausgab und Kontakt zu einem Mitarbeiter des japanischen Krypto-Wallet-Unternehmens Ginco aufnahm. Der Hacker schickte dem Mitarbeiter einen bösartigen Link, der als vermeintlicher Einstellungstest auf einer GitHub-Seite getarnt war. Der Mitarbeiter, der Zugriff auf das Wallet-Management-System von Ginco hatte, kopierte den Code auf sein persönliches GitHub-Konto und wurde dadurch kompromittiert.
Im Mai nutzten die Hacker die erlangten Informationen, um sich als der betroffene Mitarbeiter auszugeben und Zugang zum Kommunikationssystem von Ginco zu erhalten. Diese Zugangsdaten ermöglichten es ihnen, eine legitime Transaktionsanfrage eines DMM-Mitarbeiters zu manipulieren, was letztlich zum Verlust von über 300 Millionen Dollar in Bitcoin führte. Die gestohlenen Gelder wurden auf Wallets transferiert, die von der TraderTraitor-Gruppe kontrolliert werden.
Dieser Vorfall ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität, die von staatlich unterstützten Gruppen ausgeht. Die FBI und ihre internationalen Partner, darunter die NPA, arbeiten weiterhin daran, die illegalen Aktivitäten Nordkoreas aufzudecken, die zur Finanzierung des Regimes beitragen. Der Vorfall wirft auch ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit verbesserter Sicherheitsmaßnahmen in der Kryptowährungsbranche.
Die DMM-Börse war einer der größten Hacks im Jahr 2024, aber bei weitem nicht der einzige. Laut einem Bericht von Chainalysis gab es im Jahr 2024 insgesamt 303 Sicherheitsvorfälle, die zu Verlusten von bis zu 2,2 Milliarden Dollar führten. Besonders betroffen war der Bereich der zentralisierten Finanzen (CeFi), der einen Anstieg solcher Vorfälle um 1.000 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete.
Die Enthüllungen über den DMM-Hack verdeutlichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsprotokolle in der Kryptowährungsbranche zu stärken. Unternehmen müssen wachsam bleiben und ihre Mitarbeiter regelmäßig in Bezug auf Cyber-Bedrohungen schulen, um solche Angriffe in Zukunft zu verhindern. Die Zusammenarbeit zwischen internationalen Strafverfolgungsbehörden und der Kryptobranche ist entscheidend, um die Bedrohung durch Cyberkriminalität zu bekämpfen und die Integrität der Finanzmärkte zu schützen.
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