DUBAI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massiver Diebstahl von Kryptowährungen hat die Branche erschüttert. Die in Dubai ansässige Kryptowährungsbörse Bybit wurde Opfer eines der größten Hacks in der Geschichte der digitalen Währungen.
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Die Kryptowährungsbörse Bybit, die ihren Sitz in Dubai hat, wurde kürzlich Ziel eines massiven Hackerangriffs, bei dem Ethereum im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar gestohlen wurde. Dieser Vorfall stellt den größten Diebstahl in der Geschichte der Kryptowährungen dar und übertrifft damit den Diebstahl von 611 Millionen US-Dollar von der Plattform PolyNetwork im Jahr 2021.
Die Hackergruppe Lazarus, die mit der nordkoreanischen Regierung in Verbindung gebracht wird, wird für diesen Angriff verantwortlich gemacht. Diese Gruppe ist bekannt für ihre Cyberverbrechen seit 2009, darunter der berüchtigte Angriff auf Sony Pictures im Jahr 2014 und der WannaCry-Ransomware-Angriff im Jahr 2017, der weltweit 300.000 Computer betraf.
Bybit-CEO Ben Zhou erklärte, dass die Angreifer eine “maskierte” Benutzeroberfläche und URL ausnutzten, um Wallet-Signierer zu täuschen und eine bösartige Transaktion zu genehmigen. Dadurch konnten sie die Logik des Smart Contracts ändern und die Kontrolle über das Ethereum Cold Wallet von Bybit erlangen. Cold Wallets gelten als sicherer, da sie offline sind, im Gegensatz zu Hot Wallets, die mit dem Internet verbunden sind.
Die gestohlenen Ethereum wurden auf 53 verschiedene Wallets verteilt, die nun von Blockchain- und Smart-Contract-Auditing-Teams überwacht werden. Dies erschwert es der Lazarus-Gruppe, die gestohlenen Gelder zu waschen, obwohl erste Berichte darauf hindeuten, dass einige der Mittel bereits zu einem Kryptowährungsmixer namens eXch transferiert wurden.
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 303 erfolgreiche Hacks auf Kryptowährungsplattformen verzeichnet, die zu Verlusten von 2,2 Milliarden US-Dollar führten. Ob diese Sicherheitslücken, wie sie der Angriff auf Bybit zeigt, Auswirkungen auf die Kryptowährungsmärkte haben werden, bleibt abzuwarten. Die Branche muss jedoch dringend ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken.
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