MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Im Jahr 2024 hat der Diebstahl von Kryptowährungen ein alarmierendes Niveau erreicht, wobei Nordkorea eine zentrale Rolle spielt. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass fast zwei Drittel der gestohlenen Kryptogelder in die Hände nordkoreanischer Hacker gelangten.
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Der Diebstahl von Kryptowährungen hat im Jahr 2024 ein neues Rekordniveau erreicht. Mit einem Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beläuft sich der Gesamtwert der gestohlenen digitalen Vermögenswerte auf 2,2 Milliarden US-Dollar. Diese Summe verdeutlicht die anhaltende Bedrohung durch Cyberkriminalität im Bereich der Kryptowährungen, die trotz Fortschritten bei den Sicherheitsmaßnahmen weiter zunimmt.
Besonders auffällig ist die zentrale Rolle Nordkoreas bei diesen kriminellen Aktivitäten. Hacker, die mit dem Regime in Verbindung stehen, haben ihre Angriffe im Vergleich zu 2023 verdoppelt. Laut einer aktuellen Studie des Blockchain-Analysten Chainalysis stahlen sie in diesem Jahr rund 1,34 Milliarden Dollar, was 61 Prozent des gesamten gestohlenen Geldes entspricht. Eine gewaltige Summe, die die zunehmende Verlagerung geopolitischer Konflikte in die digitale Sphäre unterstreicht.
Hacker aus Nordkorea haben sich mit immer raffinierteren Methoden einen Namen gemacht. Sie setzen Malware ein, täuschen Unternehmen mit gefälschten Identitäten oder manipulieren Fernzugänge, um an Kryptowährungen zu gelangen. Die so erbeuteten Gelder sollen oft dazu dienen, internationale Sanktionen zu umgehen und das Waffenprogramm des Landes zu finanzieren.
Einer der spektakulärsten Angriffe des Jahres richtete sich gegen die japanische Kryptobörse DMM Bitcoin. Dabei wurden digitale Vermögenswerte im Wert von mehr als 300 Millionen Dollar gestohlen. Die Angreifer nutzten Sicherheitslücken in der IT-Infrastruktur der Plattform aus und verschleierten anschließend die Spur des gestohlenen Geldes, indem sie es über sogenannte „Mixing“-Dienste und andere Methoden weiterleiteten.
Bei den bevorzugten Zielen der Angreifer ist ein deutlicher Wandel zu erkennen. Während früher vor allem dezentrale Finanzplattformen (Defi) im Visier waren, konzentrieren sich die Angriffe 2024 zunehmend auf zentralisierte Plattformen. Diese verwalten große Mengen an Kundengeldern und sind daher besonders anfällig für Sicherheitsprobleme bei den digitalen Zugangsschlüsseln, die den Zugriff auf die Vermögenswerte kontrollieren. Der Vorfall bei DMM Bitcoin zeigt, welche dramatischen Folgen solche Schwachstellen haben können.
Ein überraschender Trend des Jahres war der Rückgang der nordkoreanischen Hackerangriffe in der zweiten Jahreshälfte. Experten führen dies auf die verstärkte militärische Zusammenarbeit Nordkoreas mit Russland zurück. Nach einem Treffen der Staatschefs im Juni, bei dem ein Verteidigungspakt unterzeichnet wurde, hat das Regime offenbar Ressourcen in die militärische Unterstützung, unter anderem im Ukrainekrieg, verlagert.
Trotz dieses Rückgangs ist Nordkorea nach wie vor führend beim Diebstahl von Kryptowährungen. Neben direkten Angriffen auf Plattformen infiltrieren nordkoreanische IT-Spezialisten zunehmend Unternehmen der Kryptobranche. Unter falschen Identitäten sichern sie sich Arbeitsplätze und nutzen diese Positionen, um Netzwerke zu kompromittieren und Daten zu stehlen. Dieser Trend verschärft die Risiken für Unternehmen.
Die steigenden Verluste zeigen, dass viele Unternehmen in Sachen Sicherheit noch nicht ausreichend aufgestellt sind. Schwachstellen in der IT-Sicherheit und mangelnde Überprüfung der Mitarbeitenden tragen dazu bei, dass Angriffe oft erfolgreich sind. Bessere Zugangssicherungen und strengere Mitarbeiterüberprüfungen könnten helfen, das Risiko zu verringern.
Handlungsbedarf besteht auch bei der internationalen Zusammenarbeit. Chainalysis weist in diesem Zusammenhang auf eine engere Zusammenarbeit zwischen Behörden und Unternehmen hin, die notwendig wäre, um kriminelle Netzwerke effektiver aufzuspüren und zu bekämpfen. Solche Kooperationen seien entscheidend, um die Branche widerstandsfähiger gegen Cyberkriminalität zu machen – aber auch, um langfristig das Vertrauen in Kryptowährungen zu stärken.
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