ZUG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der Nord Stream 2 AG, Betreiberin der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline, hängt an einem seidenen Faden. Ein Schweizer Gericht hat dem Unternehmen eine letzte Frist bis Januar 2025 gesetzt, um einem Nachlassvertrag zuzustimmen und damit ein drohendes Insolvenzverfahren abzuwenden.
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Die Nord Stream 2 AG, eine Tochtergesellschaft des russischen Energieriesen Gazprom, steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Ein Gericht im Schweizer Kanton Zug hat dem Unternehmen eine Frist bis zum 8. Januar 2025 gesetzt, um einem Nachlassvertrag zuzustimmen. Diese Vereinbarung könnte das Schicksal der Pipeline, die aufgrund geopolitischer Spannungen und des Ukraine-Konflikts ohne Gasfluss dasteht, maßgeblich beeinflussen.
Die Pipeline, ein Prestigeprojekt mit einer Länge von 1.200 Kilometern und Baukosten von fast zehn Milliarden Euro, sollte ursprünglich russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland transportieren. Doch geopolitische Spannungen, insbesondere nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022, führten zu einem Stopp des Gasflusses. Zudem wurde eine der Röhren im September desselben Jahres sabotiert, was die Situation weiter verschärfte.
Der Sachwalter Transliq, der mit der Erarbeitung von Sanierungsmöglichkeiten beauftragt wurde, erklärte, dass bei ausbleibendem Quorum die Konkursverfahren eingeleitet würden. Details zu den Vertragsinhalten wurden nicht bekannt gegeben, doch typischerweise zielen solche Abkommen darauf ab, Vermögenswerte zu veräußern und so eine Teilentschädigung der Gläubiger zu ermöglichen.
Die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen, vor denen die Nord Stream 2 AG steht, sind erheblich. Die Pipeline wurde als Symbol für die energiepolitische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland gesehen, doch die aktuellen geopolitischen Spannungen haben diese Beziehung auf eine harte Probe gestellt. Die Zukunft der Pipeline hängt nun von der Fähigkeit des Unternehmens ab, eine Einigung mit seinen Gläubigern zu erzielen.
Die Entscheidung des Gerichts in Zug, eine Frist zu setzen, spiegelt die Dringlichkeit wider, mit der eine Lösung gefunden werden muss. Die Pipeline ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein politisches Projekt, das die Beziehungen zwischen Russland und Europa beeinflusst. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob eine Einigung erzielt werden kann, die sowohl den wirtschaftlichen als auch den politischen Interessen gerecht wird.
Die Nord Stream 2 AG hat bereits einen Großteil ihrer Belegschaft entlassen, um Kosten zu senken und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Verlängerung der Nachlassstundung durch das Gericht Anfang 2023 war ein Versuch, Zeit zu gewinnen und eine Insolvenz abzuwenden. Doch die Uhr tickt, und die Entscheidung über den Nachlassvertrag wird zeigen, ob das Unternehmen eine Zukunft hat.
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