PHOENIX / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nikola Corporation, einst als Vorreiter in der Wasserstoff- und Elektro-Lkw-Branche gefeiert, steht nun vor einem endgültigen Aus. Nach der Anmeldung der Insolvenz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts sieht sich das Unternehmen mit weiteren Herausforderungen konfrontiert, darunter eine neue Rückrufaktion, die das ohnehin angeschlagene Image weiter belastet.
Die Nikola Corporation, ein Unternehmen, das einst als Hoffnungsträger für emissionsfreie Nutzfahrzeuge galt, hat am 19. Februar 2025 Insolvenz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts angemeldet. Diese Entscheidung markiert einen weiteren Rückschlag in der turbulenten Geschichte des Unternehmens, das sich nun darauf vorbereitet, seine Vermögenswerte zu verkaufen und den Geschäftsbetrieb schrittweise einzustellen. Die finanziellen Schwierigkeiten sind erheblich, da die Verbindlichkeiten des Unternehmens zwischen einer und zehn Milliarden US-Dollar liegen, während nur etwa 47 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln verfügbar sind.
Die Insolvenz von Nikola ist das Ergebnis jahrelanger wirtschaftlicher Probleme, die durch steigende Produktionskosten, fehlende Investitionen und einen Vertrauensverlust bei Anlegern verschärft wurden. Trotz ambitionierter Pläne und großer Ankündigungen konnte das Unternehmen keinen wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Ein weiterer belastender Faktor ist die Rückrufaktion zahlreicher Fahrzeuge, die das Insolvenzverfahren zusätzlich erschwert.
Bereits im August 2023 musste Nikola einen umfassenden Rückruf aller bis dahin ausgelieferten batterieelektrischen Lastwagen starten, da eine erhöhte Brandgefahr durch auslaufendes Kühlmittel und mögliche Kurzschlüsse im Akkupack bestand. Im November 2024 folgte eine weitere Rückrufaktion, bei der 72 batterieelektrische Lastwagen des Modells Tre BEV zurückgerufen werden mussten. Diese Fahrzeuge wiesen einen technischen Defekt auf, der die Anzeige wichtiger Sicherheitsinformationen verhinderte und somit ein erhöhtes Unfallrisiko darstellte.
Nun sieht sich Nikola mit einer dritten Rückrufaktion konfrontiert. Laut der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) müssen mehrere wasserstoffbetriebene Lastwagen zurückgerufen werden, da möglicherweise beschädigte Wasserstofftanks verbaut wurden. Diese Defekte könnten zu Lecks führen und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Betroffen sind die Modelle Nikola Tre FCEV, die zwischen 2023 und 2024 produziert wurden.
Die wiederholten Rückrufaktionen belasten das ohnehin angeschlagene Image des Unternehmens weiter. Trotz umfangreicher Investitionen und ambitionierter Ziele konnte Nikola keinen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Im dritten Quartal 2024 wurden lediglich 88 Brennstoffzellen-Lkw an Händler ausgeliefert, und der Umsatz blieb weit hinter den Erwartungen zurück.
Der Markt für emissionsfreie Nutzfahrzeuge wächst zwar weiter, doch Nikola konnte sich nicht als stabiler Akteur etablieren. Die Kosten für Forschung, Entwicklung und Produktion waren zu hoch, um die geringen Umsätze auszugleichen. Branchenexperten sehen die Insolvenz als eine Folge der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen und der technischen Probleme, mit denen das Unternehmen konfrontiert war.
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