BEAVERTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Nike hat trotz eines deutlichen Gewinneinbruchs im dritten Quartal die Analysten positiv überrascht. Nach einem umfassenden Sparprogramm und einem Wechsel in der Unternehmensführung zeigt sich das Unternehmen optimistisch, auf dem richtigen Weg zu sein.

Der Sportartikelriese Nike hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres mit einem unerwartet hohen Quartalsgewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen. Trotz eines Umsatzrückgangs von neun Prozent auf 11,27 Milliarden US-Dollar, was auf ein umfassendes Sparprogramm und eine strategische Neuausrichtung zurückzuführen ist, zeigt sich das Unternehmen optimistisch. Der Nettogewinn fiel um fast ein Drittel auf 794 Millionen US-Dollar, lag jedoch mit einem Gewinn je Aktie von 54 Cent deutlich über den Prognosen der Analysten, die mit 29 Cent gerechnet hatten.

Die neuen Sneaker-Modelle „Pegasus Premium“ und „Vomero 18“, die unter der Leitung des neuen CEO Elliott Hill schnell auf den Markt gebracht wurden, fanden bei den Kunden großen Anklang. Diese Produkteinführungen trugen dazu bei, den Umsatzrückgang abzufedern und die Erwartungen der Analysten zu übertreffen, die einen noch stärkeren Rückgang von fast zwölf Prozent erwartet hatten. Der Aktienkurs von Nike stieg nachbörslich um vier Prozent, was das Vertrauen der Investoren in die neue Unternehmensstrategie widerspiegelt.

Ein wesentlicher Faktor für den unerwartet hohen Gewinn war das zwei Milliarden Dollar schwere Sparprogramm, das Nike initiiert hatte. Durch Stellenstreichungen, die Reduzierung von Management-Ebenen und eine gedrosselte Produktion für bestimmte Modelle konnte das Unternehmen seine Kosten erheblich senken. Gleichzeitig versucht Nike, seine Lagerbestände zu reduzieren, indem beliebte Modelle wie „Air Jordan 1“, „AirForce 1“ und „Dunk“ mit Rabatten verkauft werden. Dies führte jedoch zu einem Rückgang der Bruttomarge von 44,8 auf 41,5 Prozent.

Der neue CEO Elliott Hill, der im Oktober aus dem Ruhestand zurückgeholt wurde, um Nike wieder auf Kurs zu bringen, plant, die Beziehungen zu den Einzelhändlern zu stärken. Sein Vorgänger John Donahoe hatte sich stark auf den Online-Verkauf konzentriert, was zu Spannungen mit dem Einzelhandel führte. Hill betont, dass Nike sich wieder stärker auf den Sport und die Sportler ausrichten will, um die Marke zu revitalisieren.

Analysten gehen davon aus, dass eine vollständige Trendwende noch einige Quartale in Anspruch nehmen wird. Nike verliert Marktanteile nicht nur an Adidas, sondern auch an aufstrebende Marken wie Hoka von Deckers oder On, hinter der der Schweizer Ex-Tennisprofi Roger Federer steht. Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen langfristig Früchte tragen werden.

Finanzvorstand Matt Friend hält an der Prognose für den Rest des Geschäftsjahres fest, das bis Ende Mai läuft. Er betont, dass das operative Umfeld dynamisch sei, aber das Wichtigste für Nike sei, Sportler mit Innovationen zu bedienen und durch den Sport wieder Schwung in die Marke zu bringen. Diese strategische Neuausrichtung könnte Nike helfen, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten.

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Nike überrascht mit besser als erwarteten Quartalszahlen trotz Gewinneinbruch
Nike überrascht mit besser als erwarteten Quartalszahlen trotz Gewinneinbruch (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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