BEAVERTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz eines herausfordernden Marktumfelds und Umsatzrückgängen hat Nike im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Sportartikelhersteller verzeichnete einen Umsatzrückgang von neun Prozent, konnte jedoch beim Gewinn pro Aktie deutlich punkten.
Nike, der weltweit führende Sportartikelhersteller, steht vor einer komplexen Herausforderung: Während der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 um neun Prozent auf 11,3 Milliarden US-Dollar sank, übertraf das Unternehmen dennoch die Erwartungen der Analysten. Diese hatten mit einem Umsatz von rund elf Milliarden Dollar gerechnet. Der Rückgang ist vor allem auf ein schwaches Geschäft in China zurückzuführen, einem der wichtigsten Märkte für Nike.
Unter der neuen Führung von Elliott Hill, der im Oktober aus dem Ruhestand zurückkehrte, setzt Nike weiterhin auf eine Strategie, die verstärkt auf Direktverkäufe abzielt. Diese Strategie, die von Hills Vorgänger John Donahoe eingeführt wurde, hat jedoch auch dazu geführt, dass Regalplätze in Läden, die früher von Nike-Produkten dominiert wurden, nun von Konkurrenzprodukten besetzt sind. Dies hat die Sichtbarkeit der Rivalen bei den Verbrauchern erhöht.
Der Gewinn pro Aktie stieg auf 54 US-Cent und übertraf damit die Analystenprognose von 29 Cent deutlich. Diese positive Entwicklung führte zu einem Anstieg der Nike-Aktie um mehr als drei Prozent im nachbörslichen US-Handel. Trotz der Herausforderungen im China-Geschäft bleibt Nike ein starker Akteur auf dem globalen Markt, was durch die solide Performance beim Gewinn pro Aktie unterstrichen wird.
Die Strategie, sich stärker auf Direktverkäufe zu konzentrieren, hat Vor- und Nachteile. Einerseits ermöglicht sie Nike, die Kontrolle über die Markenpräsentation und die Kundenbeziehung zu behalten. Andererseits führt sie dazu, dass der Platz im Einzelhandel, der früher von Nike-Produkten besetzt war, nun von Wettbewerbern genutzt wird, was die Konkurrenzsituation verschärft.
Experten sehen in der Rückkehr von Elliott Hill eine Chance für Nike, die strategische Ausrichtung zu überdenken und möglicherweise neue Wege zu beschreiten, um die Marktanteile in wichtigen Regionen wie China zurückzugewinnen. Die Herausforderungen in China sind nicht nur auf den Wettbewerb zurückzuführen, sondern auch auf wirtschaftliche und politische Faktoren, die den Konsum in der Region beeinflussen.
Insgesamt bleibt Nike ein innovativer und anpassungsfähiger Akteur im Sportartikelmarkt. Die Fähigkeit, trotz Umsatzrückgängen einen starken Gewinn pro Aktie zu erzielen, zeigt die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens. Die kommenden Quartale werden entscheidend sein, um zu sehen, wie Nike seine Strategie weiterentwickelt und auf die Herausforderungen in verschiedenen Märkten reagiert.
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