MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) die Geschwindigkeit und Flexibilität der Entscheidungsfindung beeinflussen kann. Diese nicht-invasive Methode der Hirnstimulation wurde von Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg untersucht, um die Auswirkungen auf die kognitive Flexibilität zu verstehen.

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine vielversprechende Methode, die in der Lage ist, die Entscheidungsfindung zu beeinflussen. Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben herausgefunden, dass diese nicht-invasive Technik die Geschwindigkeit und Flexibilität von Entscheidungen verändern kann. Im Fokus der Studie stand die dorsolaterale präfrontale Kortext, eine Hirnregion, die für Planung und Handlungssteuerung entscheidend ist.

Die Studie zeigt, dass anodal Stimulation, die die Aktivität der Nervenzellen erhöht, zu schnelleren Entscheidungen führt. Im Gegensatz dazu führt kathodale Stimulation, die die Aktivität hemmt, dazu, dass Probanden an vorherigen Entscheidungen festhalten. Diese subtilen Veränderungen, die im Bereich von etwa 100 Millisekunden liegen, sind in der experimentellen Psychologie von Bedeutung.

tDCS nutzt schwache elektrische Ströme, die über Elektroden auf der Kopfhaut fließen, um spezifische Hirnregionen zu aktivieren oder zu hemmen. Diese Methode ist nicht nur einfach anzuwenden, sondern auch in der Forschung und Therapie weit verbreitet. Dr. Sebastian Kübler, ein Psychologe an der MLU, betont die Vorteile dieser Technik, insbesondere im Hinblick auf die Behandlung neurologischer und psychischer Störungen.

In der Studie mussten 40 Teilnehmer gleichzeitig eine visuelle und eine auditive Aufgabe bewältigen und entscheiden, welche sie zuerst lösen. Die Ergebnisse zeigen, dass die anodal Stimulation die Entscheidungsfindung beschleunigte, während die kathodale Stimulation die Flexibilität verringerte. Diese Erkenntnisse könnten darauf hindeuten, dass tDCS unter kontrollierten Bedingungen kognitive Prozesse wie die Entscheidungsfindung beeinflussen kann.

Die Forscher betonen jedoch, dass die Effekte sehr subtil sind und von vielen Faktoren abhängen. Trotz der kommerziellen Verfügbarkeit von tDCS-Geräten, die oft mit übertriebenen Versprechungen beworben werden, zeigt die Studie, dass die Methode unter wissenschaftlichen Bedingungen durchaus Einfluss auf kognitive Prozesse nehmen kann.

Die dorsolaterale präfrontale Kortext spielt eine entscheidende Rolle bei der freiwilligen Koordination von Aufgabenreihenfolgen in Situationen, die eine bewusste und intern generierte Entscheidung erfordern. Die Studie liefert Hinweise darauf, dass diese Hirnregion auch bei der freiwilligen Aufgabenkoordination eine kausale Rolle spielt, indem sie die Aktualisierung und Implementierung von Aufgabeninformationen unterstützt.

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Nicht-invasive Hirnstimulation beeinflusst Entscheidungsfindung
Nicht-invasive Hirnstimulation beeinflusst Entscheidungsfindung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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