CAMBRIDGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende Entwicklung im Bereich der Prothetik verspricht Amputierten eine natürlichere Gehfähigkeit durch die direkte Steuerung ihrer Prothesen über das Nervensystem.
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Die jüngsten Fortschritte in der Prothetik haben zu einer bemerkenswerten Entwicklung geführt, die es Amputierten ermöglicht, ihre Prothesen auf eine Weise zu steuern, die dem natürlichen Gehen sehr nahekommt. Forscher des MIT, in Zusammenarbeit mit dem Brigham and Women’s Hospital, haben eine neuroprothetische Schnittstelle entwickelt, die es ermöglicht, Prothesen direkt über das Nervensystem des Körpers zu steuern. Diese Innovation könnte die Art und Weise, wie Prothesen in der Rehabilitation eingesetzt werden, grundlegend verändern.
Die neue Schnittstelle basiert auf einer chirurgischen Technik, die als Agonist-Antagonist-Myoneural-Interface (AMI) bekannt ist. Diese Technik verbindet die Muskeln im verbleibenden Gliedmaßenteil neu, sodass sie weiterhin miteinander kommunizieren können. Dies ermöglicht es den Patienten, propriozeptives Feedback zu erhalten, also ein Gefühl dafür, wo sich die Prothese im Raum befindet. Diese Rückmeldung ist entscheidend, um eine natürliche Gehbewegung zu erreichen.
In einer Studie mit sieben Patienten, die sich dieser Operation unterzogen hatten, zeigte sich, dass sie schneller und mit mehr Geschicklichkeit gehen konnten als diejenigen mit herkömmlichen Prothesen. Die Patienten konnten Hindernisse besser umgehen und Treppen steigen, was auf die verbesserte Koordination zwischen der Prothese und dem restlichen Körper zurückzuführen ist. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst eine geringe Erhöhung des neuralen Feedbacks signifikante Verbesserungen in der Kontrolle der Prothese bewirken kann.
Die AMI-Technik könnte auch die Art und Weise verändern, wie Prothesen für Armamputationen entwickelt werden. Bisher haben etwa 60 Patienten weltweit von dieser Technik profitiert. Die Forscher hoffen, dass diese Technologie in Zukunft weiter verbreitet wird und die Lebensqualität von Amputierten erheblich verbessert.
Die Forschung wurde von der MIT K. Lisa Yang Center for Bionics und dem Eunice Kennedy Shriver National Institute of Child Health and Human Development finanziert. Diese Unterstützung hat es ermöglicht, die Grenzen der Prothetik weiter zu verschieben und neue Möglichkeiten für die Rehabilitation von Amputierten zu schaffen.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Prothetikindustrie haben. Sie zeigen, dass es möglich ist, Prothesen zu entwickeln, die nicht nur funktional, sondern auch integraler Bestandteil des Körpers sind. Dies könnte den Weg für weitere Innovationen ebnen, die darauf abzielen, die Lebensqualität von Menschen mit Amputationen zu verbessern.
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