SILICON VALLEY / KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Kalifornien steht erneut im Mittelpunkt der KI-Debatte, da ein neuer Gesetzesentwurf die Sicherheit und Transparenz in der KI-Entwicklung fördern soll.

Kalifornien, bekannt als das Herz der technologischen Innovation, könnte bald ein neues Kapitel in der Regulierung der Künstlichen Intelligenz aufschlagen. Der kalifornische Senator Scott Wiener hat einen neuen Gesetzesentwurf, SB 53, vorgestellt, der darauf abzielt, die Sicherheit und Transparenz in der KI-Entwicklung zu stärken. Dieser Entwurf folgt auf den umstrittenen SB 1047, der im vergangenen Jahr eine hitzige Debatte über die Risiken großer KI-Modelle auslöste.

SB 53 konzentriert sich auf den Schutz von Mitarbeitern in führenden KI-Laboren, die Bedenken hinsichtlich der potenziellen Risiken ihrer Systeme äußern möchten. Diese Whistleblower sollen vor Repressalien geschützt werden, wenn sie Informationen über kritische Risiken an die kalifornische Generalstaatsanwaltschaft oder andere Behörden weitergeben. Der Begriff ‘kritisches Risiko’ wird im Gesetz als eine vorhersehbare Gefahr definiert, die zu erheblichen Schäden oder Verlusten führen könnte.

Ein weiterer zentraler Aspekt des Gesetzes ist die Schaffung eines öffentlichen Cloud-Computing-Clusters namens CalCompute. Diese Initiative soll Forschern und Startups Zugang zu den notwendigen Rechenressourcen bieten, um KI-Entwicklungen voranzutreiben, die der Öffentlichkeit zugutekommen. Die Universität von Kalifornien und andere öffentliche sowie private Forschungseinrichtungen sollen Empfehlungen zur Umsetzung und Nutzung von CalCompute erarbeiten.

Die Diskussion um SB 1047 im letzten Jahr zeigte, wie polarisiert die Meinungen zu KI-Regulierungen sind. Während einige Branchenführer befürchteten, dass solche Gesetze die Wettbewerbsfähigkeit der USA im globalen KI-Rennen beeinträchtigen könnten, argumentierten andere, dass die Risiken von KI-Systemen ernst genommen werden müssen. Senator Wiener beschuldigte einige Risikokapitalgeber, eine Propagandakampagne gegen seinen Entwurf geführt zu haben.

Obwohl SB 1047 letztlich von Gouverneur Gavin Newsom abgelehnt wurde, da er es nicht als den besten Ansatz ansah, bleibt die Frage der KI-Sicherheit ein zentrales Thema. SB 53 versucht, die weniger kontroversen Elemente des vorherigen Entwurfs aufzugreifen und in einem neuen Kontext zu präsentieren.

Die Einführung von SB 53 erfolgt in einer Zeit, in der die USA auf internationaler Ebene signalisieren, dass sie Innovationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz priorisieren. Bei einem Gipfeltreffen in Paris betonte der US-Vizepräsident, dass die USA weniger an Sicherheitsaspekten interessiert seien. Dennoch könnte die CalCompute-Initiative als ein Schritt in Richtung einer ausgewogenen Förderung von Innovation und Sicherheit gesehen werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um SB 53 entwickeln wird und ob der Entwurf die Unterstützung der kalifornischen Gesetzgeber findet. Die Reaktionen aus dem Silicon Valley werden sicherlich eine entscheidende Rolle spielen, da die Region als Zentrum der KI-Entwicklung gilt.

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Neues KI-Gesetz in Kalifornien: Schutz für Whistleblower und öffentliche Cloud-Initiative
Neues KI-Gesetz in Kalifornien: Schutz für Whistleblower und öffentliche Cloud-Initiative (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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