WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen China und andere Handelspartner haben die Spannungen auf dem globalen Markt erneut angeheizt. Mit der Ankündigung, die Strafzölle auf chinesische Importe zu verdoppeln und mögliche Zölle auf Agrarimporte zu erheben, droht ein neuer Handelskrieg.
Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump, die Strafzölle auf chinesische Importe zu verdoppeln, haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Maßnahme, die eine Erhöhung der Zölle von 10 auf 20 Prozent vorsieht, wird als Reaktion auf den anhaltenden Schmuggel von Fentanyl aus China in die USA begründet. Diese Entscheidung könnte die ohnehin angespannten Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter belasten.
Bereits im Februar hatte die US-Regierung Zölle in Höhe von 10 Prozent auf alle chinesischen Waren verhängt, was zu Gegenzöllen seitens Chinas führte. Peking reagierte mit Zöllen auf US-amerikanische Kohle und verflüssigtes Erdgas sowie einem Zusatzzoll auf Öl und landwirtschaftliche Maschinen. Die Eskalation der Zolldrohungen könnte nun einen neuen Handelskrieg auslösen, ähnlich dem Konflikt von 2018.
China hat bereits angekündigt, auf die neuen US-Zölle mit eigenen Maßnahmen zu reagieren. Das chinesische Handelsministerium erklärte, dass zusätzliche Zölle auf eine Vielzahl von US-amerikanischen Agrarprodukten erhoben werden sollen, darunter Hühnerfleisch, Weizen und Sojabohnen. Diese Schritte werden als notwendige Reaktion auf das unilaterale Vorgehen der USA gesehen, das das multilaterale Handelssystem untergräbt.
Trump hat zudem angedeutet, dass er Zölle auf alle Agrarimporte in die USA in Erwägung zieht. Diese könnten ab dem 2. April in Kraft treten. In einer Nachricht auf seiner Plattform Truth Social forderte er die amerikanischen Landwirte auf, sich auf eine erhöhte Produktion für den heimischen Markt vorzubereiten. Ob diese Zölle für alle Länder gelten oder Ausnahmen gemacht werden, bleibt unklar.
Auch die Handelsbeziehungen zu Kanada und Mexiko stehen auf dem Prüfstand. Anfang Februar hatte Trump angedrohte Strafzölle auf Waren aus diesen Ländern in letzter Minute ausgesetzt, nachdem Zugeständnisse bei der Grenzsicherung erreicht wurden. Dennoch sind die Zölle nun in Kraft getreten, was die Beziehungen zu den wichtigsten Handelspartnern der USA weiter belasten könnte.
Die Ankündigungen Trumps haben weltweit für Unsicherheit gesorgt. Experten warnen vor den möglichen wirtschaftlichen Folgen eines eskalierenden Handelskriegs, der nicht nur die betroffenen Länder, sondern auch die globale Wirtschaft beeinträchtigen könnte. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es zu einer Deeskalation der Situation kommt oder ob die Zolldrohungen in einen umfassenden Handelskonflikt münden.
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