Neue Wirtschaftsstrategie: CDU, CSU und SPD setzen auf Investitionen und Digitalisierung

BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die kommende Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD plant umfassende Maßnahmen zur Stärkung der deutschen Wirtschaft. Im Mittelpunkt stehen Investitionen, steuerliche Erleichterungen und die Förderung von Startups, um die wirtschaftliche Dynamik zu erhöhen.

Die geplante Koalition aus CDU, CSU und SPD hat sich das Ziel gesetzt, die deutsche Wirtschaft durch gezielte Investitionen und Reformen zu beleben. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist der sogenannte Deutschlandfonds, der mit mindestens zehn Milliarden Euro vom Bund ausgestattet werden soll. Durch die Einbindung von privatem Kapital und Garantien sollen insgesamt mindestens 100 Milliarden Euro mobilisiert werden, um insbesondere den Mittelstand und wachstumsorientierte kleine Unternehmen zu unterstützen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der geplanten Wirtschaftspolitik ist die steuerliche Entlastung von Unternehmen. In den Jahren 2025 bis 2027 sollen Unternehmen einen besonders hohen Anteil ihrer Investitionskosten abschreiben können. Ab 2028 ist eine schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer vorgesehen, die über fünf Jahre hinweg um jeweils einen Prozentpunkt reduziert werden soll.

Um die Gründung neuer Unternehmen zu erleichtern, plant die Koalition, bürokratische Hürden abzubauen. Dazu gehört die Vereinfachung von Notarverfahren und digitalen Beurkundungen sowie ein automatisierter Datenaustausch zwischen Notariat, Finanzamt und Gewerbeamt. Ziel ist es, die Gründung eines Unternehmens innerhalb von 24 Stunden zu ermöglichen.

Ein weiterer Punkt auf der Agenda ist die Abschaffung des bisherigen deutschen Lieferkettengesetzes, das durch eine neue Regelung ersetzt werden soll. Die Berichtspflicht nach dem bisherigen Gesetz entfällt komplett. Stattdessen soll ein europäisches Lieferkettengesetz in den kommenden Jahren in Kraft treten, um sicherzustellen, dass bei Produkten, die im Ausland für den deutschen Markt hergestellt werden, bestimmte Arbeits- und Umweltstandards eingehalten werden.

Auch die Energiepreise stehen im Fokus der geplanten Maßnahmen. Energieintensive Unternehmen sollen durch einen günstigeren Industriestrompreis entlastet werden. Die Stromsteuer soll auf den europäischen Mindestwert gesenkt werden, ebenso wie Umlagen und Netzentgelte, was zu einer Entlastung von mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde führen soll.

Darüber hinaus möchte die Koalition die Entwicklung klimafreundlicher Produkte fördern. Dies soll unter anderem durch Quoten für die emissionsfreie Stahlproduktion und klimafreundlicheres Gas erreicht werden. Förderprogramme zum klimafreundlichen Umbau der Industrie sollen weiterlaufen, wobei der Staat die Mehrkosten für neue Verfahren übernimmt.

Die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) wird ebenfalls als wichtiges Instrument angesehen, um schwer vermeidbare Emissionen im Industriesektor zu reduzieren. Besonders die Stahlindustrie, die als strategisch bedeutend für den Wirtschaftsstandort gilt, soll von dieser Technologie profitieren können.

Schließlich plant die Koalition, ausländische Investitionen in kritische Infrastruktur zu regulieren, um nationale Interessen zu schützen. In sensiblen Bereichen sollen nur Komponenten aus vertrauenswürdigen Staaten verbaut werden dürfen, um die Sicherheit der Energieversorgung und Telekommunikation zu gewährleisten.

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