NEVADA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Variante der Vogelgrippe, die in Nevada unter Milchkühen verbreitet ist, hat einen Milchhofarbeiter infiziert, wie die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) am Montag mitteilten.
In Nevada wurde ein Milchhofarbeiter mit einer neuen Variante der Vogelgrippe infiziert, die sich unter Milchkühen ausbreitet. Diese Variante, bekannt als D1.1, wurde erstmals bei Wildvögeln entdeckt und unterscheidet sich von der bisher in den USA vorherrschenden Variante B3.13. Die D1.1-Variante weist eine Mutation auf, die eine leichtere Übertragung auf Säugetiere ermöglichen könnte.
Die Entdeckung dieser Variante in Milchkühen erfolgte im Rahmen der National Milk Testing Strategy, die Milch auf Vogelgrippe untersucht. Dies ist das zweite Mal, dass eine Vogelgrippevariante von Vögeln auf Kühe übergeht. Experten wie Michael Osterholm, Direktor des Center for Infectious Disease Research and Policy an der Universität von Minnesota, sehen darin ein weiteres Zeichen für die ständige Veränderung des Virus.
Die Auswirkungen der D1.1-Variante auf die Milchwirtschaft sind noch unklar. Andrea Garcia von der American Medical Association äußerte in einem YouTube-Video Bedenken, dass diese Entwicklung ein neues Kapitel im Ausbruch markieren oder dazu führen könnte, dass die Vogelgrippe in den USA endemisch wird. Die American Veterinary Medical Association berichtet, dass die Variante bisher nicht tödlich für Milchkühe war.
Während die Milchwirtschaft bisher glimpflich davongekommen ist, hat die Vogelgrippe auf Geflügelfarmen erheblichen Schaden angerichtet. Millionen von Hühnern mussten gekeult werden, was zu einem Anstieg der Eierpreise und Engpässen führte. Der infizierte Milchhofarbeiter in Nevada zeigte lediglich Symptome einer Bindehautentzündung und hat sich inzwischen erholt. Auch seine engen Kontaktpersonen blieben gesund.
Die CDC betont, dass das Risiko für die Allgemeinheit gering bleibt und es keine Hinweise auf eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung gibt. Dennoch rät Osterholm, dass Wissenschaftler und Gesundheitsbehörden sich auf mögliche Veränderungen vorbereiten sollten. Er warnt davor, dass eine neue Influenza-Pandemie jederzeit auftreten könnte, auch wenn unklar ist, ob sie durch das H5-Virus oder eine andere Variante verursacht wird.
Die D1.1-Variante war im vergangenen Jahr für 15 der 68 menschlichen Vogelgrippefälle verantwortlich. Neben Nevada wurden Fälle in Louisiana, Iowa, Oregon, Washington und Wisconsin gemeldet. Die CDC empfiehlt, Vogelgrippe bei hospitalisierten Patienten innerhalb von 24 Stunden nach der Aufnahme zu testen, um eine schnelle Diagnose zu gewährleisten.
Insgesamt bleibt die Vogelgrippe eine Bedrohung, die kontinuierlich überwacht werden muss. Die Entwicklungen in Nevada zeigen, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und die Forschung voranzutreiben, um mögliche Risiken für Mensch und Tier zu minimieren.
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