UTAH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neues Gesetz in Utah sorgt für Aufsehen in der Tech-Branche. Es verpflichtet App-Stores wie Apple und Google, die Altersverifikation ihrer Nutzer zu übernehmen und die elterliche Zustimmung für Minderjährige einzuholen.
Die jüngste Gesetzgebung in Utah hat eine Debatte in der Technologiebranche entfacht, die weit über die Grenzen des Bundesstaates hinausreicht. Mit dem neuen Gesetz, das als App Store Accountability Act bekannt ist, wird Apple und Google die Verantwortung übertragen, das Alter der Nutzer zu verifizieren und die Zustimmung der Eltern für minderjährige Nutzer einzuholen. Diese Entwicklung wird von großen Technologieunternehmen wie Meta, X und Snap begrüßt, die lange argumentiert haben, dass die App-Stores selbst für die Altersverifikation verantwortlich sein sollten, da sie die Plattformen sind, auf denen die Apps gehostet und verteilt werden. Die App-Stores hingegen haben bisher argumentiert, dass die Verantwortung bei den App-Entwicklern liegen sollte, da sie die Produkte direkt an die Endnutzer anbieten. Utah ist der erste Bundesstaat, der ein solches Gesetz verabschiedet hat, obwohl ähnliche Gesetzgebungen in 16 weiteren US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien und Texas, in Betracht gezogen werden. Vor der Verabschiedung des Gesetzes hat Apple eine Reihe von Kindersicherheitsinitiativen für seinen App Store angekündigt, darunter ein System zur Altersüberprüfung für Apps. Diese Implementierung ermöglicht es App-Entwicklern, eine neue API zu nutzen, um Altersinformationen von den Eltern zu erhalten. Diese Informationen geben den Entwicklern nicht das genaue Alter oder Geburtsdatum des Minderjährigen, sondern ermöglichen es ihnen, die App-Erfahrungen entsprechend anzupassen. Apples System erfordert, dass die App-Entwickler die Altersangaben vor der Nutzung der App anfordern, anstatt dass der App Store das Alter beim Herunterladen verifiziert. Die Begeisterung der sozialen Medienunternehmen über das neue Gesetz in Utah ist verständlich, da es die App-Stores dazu zwingt, das Alter der Nutzer zu überprüfen, bevor Apps auf ihre Geräte heruntergeladen werden können. In einer gemeinsamen Erklärung lobten Meta, X und Snap Utahs Vorgehen und forderten andere Bundesstaaten auf, diesem bahnbrechenden Ansatz zu folgen. Sie betonten, dass Eltern eine zentrale Anlaufstelle wünschen, um die vielen Apps zu überwachen und zu genehmigen, die ihre Teenager herunterladen möchten. Utah habe den Weg geebnet, indem es diesen Prozess innerhalb des App-Stores eines Geräts zentralisiert habe. Diese Herangehensweise erspare es den Nutzern, persönliche Informationen immer wieder an unzählige einzelne Apps und Online-Dienste weiterzugeben. Die Unternehmen betonten ihr Engagement für den Schutz von Eltern und Jugendlichen und äußerten die Hoffnung, dass weitere Bundesstaaten diesem Modell folgen werden.
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