WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die kürzlich eingeführten Zölle der Trump-Regierung auf Importe aus China, Kanada und Mexiko könnten erhebliche Auswirkungen auf die Preise und Verfügbarkeit von Videospielen, Konsolen und anderen technischen Geräten haben.
Die Einführung neuer Zölle durch die Trump-Administration hat die Gaming-Industrie in Aufruhr versetzt. Experten warnen, dass die Preise für Videospielkonsolen, GPUs und physische Spiele in den kommenden Monaten steigen könnten. Diese Zölle, die am Dienstag in Kraft traten, erheben eine Steuer von 25 % auf fast alle Importe aus Kanada und Mexiko sowie 20 % auf Waren aus China.
Während einige Unternehmen in der Lieferkette diese Kosten möglicherweise selbst tragen könnten, werden sie in der Regel an die Verbraucher weitergegeben. Unternehmen wie Target, Best Buy und Acer haben bereits davor gewarnt, dass die Preise für die von ihnen verkauften Waren steigen werden. Besonders betroffen sind Gamer, da die Zölle auf chinesische Waren Videospielkonsolen, Smartphones, GPUs und Laptops betreffen.
Daniel Ahmad, Analyst bei Niko Partners, weist darauf hin, dass 75 % der in die USA importierten Konsolen aus China stammen. Dies könnte sich auf die Preisgestaltung der kommenden Nintendo Switch 2 auswirken, deren Preis noch nicht bekannt gegeben wurde. Einige Elektronikhersteller haben bereits begonnen, ihre Produktion nach Südostasien zu verlagern, um den Zöllen zu entgehen.
Ein weiterer Analyst, Mat Piscatella von Circana, merkt an, dass physische Spiele aufgrund der Zölle auf mexikanische Waren möglicherweise aus den Regalen verschwinden könnten. Laut dem US Gamer Segmentation Report 2024 von Circana ist der US-Markt bereits mit einem Rückgang der Spielaktivitäten bei jüngeren Spielern konfrontiert, was teilweise auf die steigenden Kosten für das Gaming zurückzuführen ist.
Die steigenden Preise für Gaming-Produkte könnten den Markt weiter belasten, da die Verbraucher bereits mit höheren Ausgaben für Lebensmittel, Unterkunft und Versorgungsleistungen konfrontiert sind. Die Entertainment Software Association hatte bereits im Februar Bedenken geäußert, dass die Zölle die Gaming-Konsumenten und die Wirtschaft insgesamt negativ beeinflussen könnten.
Obwohl das volle Ausmaß der Auswirkungen dieser neuen Zölle auf die Gaming-Industrie noch unklar ist, scheint es unwahrscheinlich, dass Gaming-Produkte von dieser neuen Politik unbeschadet bleiben werden.
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