MINNEAPOLIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts steigender Eierpreise plant die Trump-Administration eine neue Strategie zur Bekämpfung der Vogelgrippe, die auf Impfungen und strengere Biosecurity-Maßnahmen setzt, anstatt Millionen von Hühnern zu töten, wenn die Krankheit in einem Bestand ausbricht.
Die Trump-Administration hat angekündigt, eine neue Strategie zur Bekämpfung der Vogelgrippe zu verfolgen, die sich auf Impfungen und eine verstärkte Biosecurity konzentriert. Diese Maßnahmen sollen die bisherige Praxis ersetzen, bei der Millionen von Hühnern getötet werden, sobald ein Ausbruch festgestellt wird. Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, erklärte, dass die Regierung nach besseren Methoden sucht, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, ohne die gesamte Geflügelpopulation eines Betriebs zu vernichten.
Die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe führten zu einem drastischen Anstieg der Eierpreise, da Millionen von Hühnern getötet wurden, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Dies führte zu Engpässen und einer Rationierung des Verkaufs in einigen Geschäften. Der durchschnittliche Preis für ein Dutzend Eier stieg in den USA auf 4,95 US-Dollar, und die USDA prognostiziert einen weiteren Anstieg um 20 % in diesem Jahr.
Die neue Strategie der Trump-Administration sieht vor, einen „besseren, intelligenteren Perimeter“ um Geflügelfarmen zu schaffen. Es sei nicht sinnvoll, alle Hühner innerhalb dieses Perimeters zu töten, wenn die Krankheit durch Wildvögel verbreitet wird. Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins betonte, dass die Sicherheit der Lebensmittelversorgung für die Amerikaner oberste Priorität habe.
Die Geflügelindustrie hat sich lange gegen Impfungen gewehrt, da diese die Exportmärkte beeinträchtigen könnten. Viele Handelspartner der USA akzeptieren keine Exporte aus Ländern, die Impfungen zulassen, da sie befürchten, dass Impfstoffe das Vorhandensein des Virus verschleiern könnten. Dennoch unterstützt die National Chicken Council die Ziele der Regierung, die Lebensmittelinflation zu senken und regulatorische Hürden abzubauen.
Die Einführung von Impfstoffen könnte jedoch logistische Herausforderungen mit sich bringen, da die derzeit verfügbaren Impfstoffe injizierbar sind und es schwierig wäre, Millionen von Vögeln auf einer einzigen Farm zu impfen. Experten wie Dr. Carol Cardona von der Universität von Minnesota betonen, dass eine strenge Biosecurity entscheidend ist, um Ausbrüche zu verhindern und auf ein Minimum zu beschränken.
Die Entwicklung von Impfstoffen, die über das Wassersystem einer Farm verabreicht werden könnten, wäre eine Innovation, die die Impfung erleichtern könnte. Bis ein Markt für solche Impfstoffe besteht, wird es jedoch wenig Anreiz geben, diese zu entwickeln. Die Zukunft der Vogelgrippebekämpfung könnte daher in einer Kombination aus verbesserten Impfstoffen und strengerer Biosecurity liegen.
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