WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Space Development Agency (SDA) passt ihre Strategie zur Beschaffung von Satelliten an, um eine neue Generation von militärischen Satellitenkonstellationen zu entwickeln. Diese Anpassung erfolgt nach den Erfahrungen aus den ersten Einsätzen und den Kritiken von Regierungsprüfern.
Die Space Development Agency (SDA), die unter der US Space Force operiert, hat ihre Strategie zur Beschaffung von Satelliten überarbeitet, um eine neue Generation von militärischen Satellitenkonstellationen zu entwickeln. Diese Anpassung erfolgt nach den Erfahrungen aus den ersten Einsätzen und den Kritiken von Regierungsprüfern. Die SDA baut das sogenannte Proliferated Warfighter Space Architecture (PWSA) auf, ein Netzwerk aus Hunderten von Satelliten, das sichere globale Kommunikation und die Verfolgung von Raketen ermöglichen soll.
Nach dem Start der ersten Charge von 27 militärischen Satelliten im letzten Jahr erkennt die Agentur nun an, dass sie das Tempo verlangsamen und gründlichere Tests durchführen muss, bevor sie weitere 150 Satelliten startet, die für diesen Sommer geplant sind. Die SDA wird auch einen dedizierten Auftragnehmer einstellen, der als Integrator fungiert und sicherstellt, dass alle Satelliten der Anbieter von Anfang an zusammenarbeiten.
Diese Änderung erfolgt im Zuge eines Berichts des Government Accountability Office, der die Agentur dafür kritisierte, dass sie mit den Einsätzen fortfuhr, bevor die Laserkommunikationstechnologien in ihren ersten Demonstrationssatelliten, bekannt als Tranche 0, vollständig getestet wurden. Die ersten 27 Demonstrationssatelliten, die letztes Jahr als Teil von Tranche 0 gestartet wurden, sollten als Testfeld für das ehrgeizige Programm dienen.
Gurpartap Sandhoo, ein leitender Berater bei der SDA, erklärte, dass eine der Hauptherausforderungen in Tranche 0 die Integration von Satelliten verschiedener Hersteller war, während gleichzeitig eine nahtlose Interoperabilität zwischen ihren Nutzlasten sichergestellt werden musste. Tranche 0 wird noch getestet, und wir ziehen weiterhin wertvolle Lehren daraus, sagte er auf der Satellite 2025-Konferenz.
Mit diesen Erkenntnissen im Hinterkopf ändert die SDA ihre Strategie für Tranche 1, bei der ab Spätsommer etwa 150 Satelliten gestartet werden sollen. Während die schnelle Bereitstellung weiterhin Priorität hat, verlängert die Agentur die Bodentestphasen, um eine höhere Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Ein weiterer wichtiger Wandel besteht darin, wie die SDA Satelliten von Anbietern akzeptieren wird. Unter Tranche 0 übernahm die Agentur die Verantwortung für die Tests und die Integration der Satelliten nach dem Start. Künftig müssen die Anbieter Tests im Orbit durchführen, bevor die SDA ihre Raumfahrzeuge offiziell akzeptiert.
Während die SDA ihren Ansatz verfeinert, implementiert sie strukturelle Änderungen für Tranche 3, die nächste Beschaffungsphase nach Tranche 1 und 2. Die Agentur führt eine dedizierte Integratorrolle ein, um die Satellitenkompatibilität und die Netzwerkkohäsion von Anfang an zu überwachen – eine Verantwortung, die zuvor intern gehandhabt wurde.
Die SDA bleibt ihrer Strategie der schnellen Akquisitionen und der Nutzung einer breiten Mischung von kommerziellen Raumfahrtanbietern verpflichtet. Zu den Anbietern, die Satelliten für die SDA produzieren, gehören Lockheed Martin, Northrop Grumman, L3Harris, York Space Systems, Sierra Space und Rocket Lab. Sandhoo sagte, der Ansatz der Agentur, den Zeitplan und die Kosten zu betonen, werde sich trotz technischer Herausforderungen nicht ändern.
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