Neue Standards für die Fitness der US-Armee: Anpassungen und Herausforderungen

WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Armee plant umfassende Änderungen an ihrem Fitness-Test, die sowohl die Anforderungen als auch die Bezeichnung betreffen. Diese Anpassungen zielen darauf ab, die Fitnessstandards für Soldaten in Kampfeinheiten zu erhöhen und gleichzeitig die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern.

Die US-Armee hat angekündigt, ihren Fitness-Test grundlegend zu überarbeiten. Ein internes Memo, das kürzlich veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Test nicht mehr als ‘Army Combat Fitness Test’ bezeichnet wird, sondern künftig einfach ‘Army Fitness Test’ (AFT) heißen wird. Diese Namensänderung könnte darauf hindeuten, dass der Fokus nicht mehr ausschließlich auf Kampffähigkeiten liegt, sondern auf einer allgemeinen Fitness. Eine der bedeutendsten Änderungen ist die Abschaffung des umstrittenen ‘Standing Power Throw’, bei dem Soldaten einen 10-Pfund-Medizinball rückwärts über den Kopf werfen mussten. Diese Übung wurde oft kritisiert, da sie mehr Technik als Kraft oder Ausdauer erforderte und größere Soldaten im Vorteil waren. Die neue Version des Tests wird ab Juni für alle Soldaten der aktiven Armee, der Reserve und der Nationalgarde eingeführt. Die übrigen Übungen des Tests bleiben bestehen. Der überarbeitete Test wird auch neue, geschlechtsneutrale Benchmarks für Soldaten in kampfbezogenen Rollen wie Infanterie, Panzertruppen und Spezialkräfte einführen. Diese Soldaten müssen mindestens 60 Punkte in jeder Übung erreichen, jedoch mit einer Mindestgesamtpunktzahl von 350. Die aktuelle Version des Tests erlaubt eine maximale Punktzahl von 600. Mit der Streichung einer Übung könnte die Höchstpunktzahl auf 500 reduziert werden. Es bleibt unklar, wie sich diese Änderungen auf die bestehende Regelung auswirken, die es Soldaten erlaubt, bei einer Punktzahl von 540 die Messung von Größe und Gewicht zu umgehen. Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die Einführung geschlechtsneutraler Standards zu einer Priorität gemacht. Er hat eine Überprüfung der Fitnessstandards in allen Diensten angeordnet, um sicherzustellen, dass Männer und Frauen in Kampfeinheiten die gleichen Anforderungen erfüllen. Das Memo lässt jedoch einige Fragen offen, wie die Einbeziehung von Kanonenbesatzungen und Sanitätern. Die Armee hat auf Anfragen zu diesen Unklarheiten bisher nicht reagiert. Die neuen Standards für Kampfeinheiten sind höher als die allgemeinen Anforderungen für die restlichen Soldaten, die lediglich 60 Punkte in jeder Übung erreichen müssen. Der Test wurde ursprünglich als berufsspezifische Bewertung konzipiert, aber diese Pläne wurden verworfen, da die Zuordnung physischer Standards zu militärischen Berufen als zu komplex angesehen wurde. Die Einführung geschlechtsneutraler Standards, die einst zentral für den ACFT waren, wurde ebenfalls aufgegeben, was bei einigen hochrangigen Armeeoffizieren auf Unmut stieß.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!