MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke im NVIDIA Container Toolkit sorgt für Aufsehen in der IT-Sicherheitsbranche. Forscher haben herausgefunden, dass ein bereits behobenes Problem erneut umgangen werden kann, was erhebliche Risiken für die Integrität von Host-Systemen birgt.
Die Entdeckung einer neuen Sicherheitslücke im NVIDIA Container Toolkit hat die IT-Sicherheitsgemeinschaft alarmiert. Diese Schwachstelle, die als CVE-2025-23359 identifiziert wurde, ermöglicht es Angreifern, die Isolation eines Containers zu durchbrechen und vollständigen Zugriff auf das Host-System zu erlangen. Trotz eines früheren Patches, der eine ähnliche Schwachstelle (CVE-2024-0132) beheben sollte, ist es Forschern gelungen, diese Schutzmaßnahme zu umgehen.
Die betroffenen Versionen des NVIDIA Container Toolkits umfassen alle Versionen bis einschließlich 1.17.3, wobei das Problem in der Version 1.17.4 behoben wurde. Ebenso ist der NVIDIA GPU Operator bis zur Version 24.9.1 betroffen, mit einer Korrektur in Version 24.9.2. Die Schwachstelle basiert auf einem Time-of-Check Time-of-Use (TOCTOU) Fehler, der es einem manipulierten Container-Image ermöglicht, auf das Dateisystem des Hosts zuzugreifen.
Die Sicherheitsforscher von Wiz, die diese Schwachstelle aufgedeckt haben, erläuterten, dass der Angriff es ermöglicht, das Root-Dateisystem des Hosts in einen Container zu mounten. Dies verschafft Angreifern uneingeschränkten Zugriff auf alle Dateien und ermöglicht es ihnen, privilegierte Container zu starten und das Host-System vollständig zu kompromittieren. Besonders besorgniserregend ist, dass dieser Zugriff über den Unix-Socket des Runtimes erfolgen kann.
Obwohl der Zugriff auf das Host-Dateisystem zunächst nur lesend ist, kann diese Einschränkung durch die Interaktion mit Unix-Sockets umgangen werden, um neue privilegierte Container zu erzeugen und uneingeschränkten Zugriff auf das Dateisystem zu erlangen. Dies erlaubt es Angreifern, Netzwerkverkehr zu überwachen, aktive Prozesse zu debuggen und eine Vielzahl anderer Operationen auf Host-Ebene durchzuführen.
Um sich zu schützen, wird Nutzern des NVIDIA Container Toolkits dringend empfohlen, auf die neueste Version zu aktualisieren und den “–no-cntlibs”-Schalter in Produktionsumgebungen nicht zu deaktivieren. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind entscheidend, um die Integrität und Sicherheit der Systeme zu gewährleisten.
Die Entdeckung dieser Schwachstelle unterstreicht die Notwendigkeit kontinuierlicher Sicherheitsüberprüfungen und Updates in der Softwareentwicklung. Da Container-Technologien zunehmend in Unternehmensumgebungen eingesetzt werden, ist es unerlässlich, dass Sicherheitslücken schnell identifiziert und behoben werden, um potenzielle Angriffe zu verhindern.
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