BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der Landwirtschaft steht im Zeichen umfassender Reformen, die sowohl das Tierwohl als auch die ökologische Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission hat dringenden Handlungsbedarf angemahnt, um die Haltungsbedingungen für Tiere in Deutschland zu verbessern.
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Die Diskussion um die Tierhaltung in Deutschland ist ein fortwährendes Thema, das sowohl Verbraucher als auch die Ernährungsbranche beschäftigt. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Transparenz der Haltungsbedingungen und der Finanzierung von mehr Tierschutz, um Landwirte nicht mit den Kosten allein zu lassen. Die frühere Ampel-Koalition unter Agrarminister Cem Özdemir hatte bereits Schritte zur Verbesserung unternommen, doch nun fordert eine breite Kommission einen neuen Anlauf zur umfassenden Landwirtschaftsreform.
Ein verpflichtendes Tierhaltungslogo, das ab August 2025 für Schweinefleisch im Verkauf gelten soll, wurde bereits eingeführt. Diese Kennzeichnung reicht von konventioneller Stallhaltung bis hin zu Bio-Standards. Eine Milliarde Euro ist für die Verbesserung der Haltungsbedingungen reserviert. Dennoch wird die Finanzierung als unzureichend angesehen, und es wird über eine Erhöhung der ermäßigten Mehrwertsteuer auf tierische Produkte diskutiert, um zusätzliche Haushaltsmittel zu generieren.
Die staatliche Tierhaltungskennzeichnung wird jedoch kritisiert, da sie bestehenden Initiativen wenig Raum bietet und erklärungsbedürftig bleibt. Neben der Tierhaltung erfordert auch die pflanzliche Landwirtschaft Anpassungen, etwa durch klimaresistente Züchtungen und die Reduzierung des Düngemittelaufwands. Der Deutsche Bauernverband sieht die nächste Regierung in der Pflicht, aus den Empfehlungen praktikable Lösungen zu entwickeln.
Der Bericht der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ umfasst Vertreter aus Landwirtschaft, Ernährungsbranche, Naturschutz, Verbraucherschutz, Handel sowie Wissenschaft. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich nach den Bauernprotesten zu Beginn des Jahres mit den Fachleuten beratschlagt. Die Kommission bleibt trotz emotionaler Debatten beschlussfähig, was als bedeutendes Signal an Politik und Gesellschaft gewertet wird.
Die Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung wird als unzureichend angesehen. Eine Erhöhung der ermäßigten Mehrwertsteuer auf tierische Produkte könnte zusätzliche Haushaltsmittel zur Verfügung stellen. Dieser steuerpolitische Ansatz wird seit einem Expertengutachten im Jahr 2020 diskutiert, jedoch bislang ohne Konsequenzen.
Die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland hängt maßgeblich von der Bereitschaft der Politik ab, die vorgeschlagenen Reformen umzusetzen. Die Herausforderungen sind groß, doch die Chancen für eine nachhaltigere und tierfreundlichere Landwirtschaft sind es ebenso.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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