VERMONT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Überschwemmungen in Vermont haben nicht nur die Infrastruktur des Bundesstaates schwer beschädigt, sondern auch eine neue Ära der Klimaverantwortung eingeläutet. Mit dem Klimawandel-Superfund-Gesetz, das 2024 in Kraft trat, wird ein Präzedenzfall geschaffen, der Öl- und Gasunternehmen zur Rechenschaft zieht.

Die Überschwemmungen des Winooski River im Jahr 2023 in Vermont haben nicht nur die lokale Infrastruktur schwer getroffen, sondern auch eine neue Gesetzgebung ins Rollen gebracht. Innerhalb von 48 Stunden fielen bis zu neun Zoll Regen, was zu Schäden in Höhe von Hunderten Millionen Dollar führte. Diese Ereignisse haben Vermont dazu veranlasst, das Klimawandel-Superfund-Gesetz zu verabschieden, das Öl- und Gasunternehmen für klimabedingte Schäden finanziell verantwortlich macht.

Ein Jahr nach Vermonts Vorstoß folgte New York mit ähnlicher Gesetzgebung, und weitere Bundesstaaten wie Kalifornien, Maryland und Massachusetts ziehen nach. Diese Gesetze basieren auf der Attribution Science, die mithilfe von Modellen und globalen Temperaturdaten die Wahrscheinlichkeit bestimmt, dass extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen oder Hitzewellen auf Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind.

Eine neue Studie, die in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, erweitert diese Arbeit, indem sie die Emissionen spezifischer Verursacher mit der wirtschaftlichen Belastung durch extreme Ereignisse verknüpft. Laut der Studie hat Chevron durch seine Emissionen bis zu 3,6 Billionen Dollar an hitzebedingten Verlusten des globalen Bruttoinlandsprodukts verursacht. Diese Zahl verdeutlicht die enormen wirtschaftlichen Auswirkungen, die fossile Brennstoffe insbesondere in ärmeren, tropischen Regionen haben.

Die Ölindustrie zeigt sich alarmiert über die wachsende Beliebtheit der Klimawandel-Superfund-Gesetze, da sie die ersten weltweit sind, die Klimaverschmutzer zur Verantwortung ziehen. In Reaktion darauf haben West Virginia und andere republikanisch geführte Staaten New York verklagt, mit der Begründung, dass nur die Bundesregierung Emissionen regulieren könne. Präsident Trump hat kürzlich eine Exekutivanordnung unterzeichnet, die die staatlichen Gesetze als “belastend und ideologisch motiviert” bezeichnet und die Generalstaatsanwältin Pam Bondi aufgefordert, deren Durchsetzung zu blockieren.

Die neue Studie verfeinert einen Ansatz, der als “End-to-End”-Attribution bekannt ist. Dieser Ansatz verknüpft einen bestimmten Emittenten mit einem bestimmten klimabedingten Effekt und einem spezifischen Schaden. Die Forscher Christopher Callahan und Justin Mankin von der Stanford University haben ihre Modelle mit Open-Source-Tools entwickelt und die verwendeten Datenquellen öffentlich zugänglich gemacht.

Die Auswirkungen dieser Gesetze und Studien sind weitreichend. Sie könnten ähnliche Fälle wie die gegen Tabakunternehmen oder Pharmafirmen inspirieren, bei denen Unternehmen für die von ihren Produkten verursachten Schäden zur Verantwortung gezogen wurden. Die Hoffnung ist, dass diese Gesetze zu erheblichen finanziellen Mitteln führen, die den betroffenen Staaten helfen, sich an ein heißeres, feuchteres Klima anzupassen.

In Vermont wird erwartet, dass Öl- und Gasunternehmen ab 2027 Kostenerstattungsbriefe erhalten. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die entstandenen Schäden abdecken, sondern auch die Anpassung an die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen unterstützen. Die Gesetzgebung könnte einen bedeutenden Beitrag zur globalen Klimaverantwortung leisten, indem sie die Verursacher zur Kasse bittet.

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Neue Gesetze zur Klimaverantwortung: Ölkonzerne unter Druck
Neue Gesetze zur Klimaverantwortung: Ölkonzerne unter Druck (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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