MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Forschung zur Parkinson-Krankheit hat einen bedeutenden Fortschritt erzielt. Wissenschaftler haben neue genetische Faktoren identifiziert, die das Risiko der Erkrankung beeinflussen können. Diese Entdeckung könnte den Weg für innovative Therapien ebnen.
Die Parkinson-Krankheit, eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen weltweit, stellt die Wissenschaft seit langem vor Rätsel. Insbesondere die Frage, warum einige Menschen mit genetischen Risikofaktoren erkranken und andere nicht, blieb bisher unbeantwortet. Eine neue Studie von Forschern der Northwestern University hat nun Licht ins Dunkel gebracht, indem sie zusätzliche genetische Akteure identifizierte, die das Auftreten der Krankheit beeinflussen können.
Im Zentrum der Untersuchung steht der sogenannte Commander-Genkomplex, der eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der lysosomalen Funktion spielt. Lysosomen sind für den Abbau und die Wiederverwertung von Zellabfällen verantwortlich, und ihre Fehlfunktion wird mit der Pathologie der Parkinson-Krankheit in Verbindung gebracht. Die Forscher nutzten CRISPR-Interferenz, um das gesamte Genom zu durchsuchen und herauszufinden, welche Gene die Aktivität des Enzyms Glucocerebrosidase (GCase) modulieren, das für die lysosomale Funktion entscheidend ist.
Die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend: Ein Set von 16 Commander-Proteinen wurde identifiziert, das die lysosomale Funktion beeinflusst und somit das Risiko der Parkinson-Erkrankung moduliert. Diese Entdeckung eröffnet neue therapeutische Ansätze, indem die Funktion dieser Proteine verbessert wird, um die Gesundheit der Lysosomen wiederherzustellen und die Neurodegeneration zu verlangsamen.
Die Forschungsergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Parkinson und anderen neurodegenerativen Erkrankungen haben, die mit einer lysosomalen Dysfunktion einhergehen. Sollten sich die Erkenntnisse in weiteren Studien bestätigen, könnten Medikamente, die auf den Commander-Komplex abzielen, eine breitere therapeutische Anwendung finden.
Dr. Dimitri Krainc, der die Studie leitete, betont die Bedeutung dieser Entdeckung: “Unsere Studie zeigt, dass eine Kombination genetischer Faktoren eine Rolle bei der Manifestation von Krankheiten wie Parkinson spielt. Dies bedeutet, dass therapeutische Ansätze mehrere Schlüsselwege berücksichtigen müssen.”
Die Forschung wurde durch das Research Program Award (R35) finanziert und in der renommierten Fachzeitschrift Science veröffentlicht. Die Ergebnisse könnten auch für andere neurodegenerative Erkrankungen von Bedeutung sein, die mit einer lysosomalen Dysfunktion verbunden sind, und bieten neue Perspektiven für die Entwicklung von Kombinationsbehandlungen.
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