BOSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine umfassende genetische Studie hat 16 neue Gene identifiziert, die mit Alzheimer in Verbindung stehen. Diese Entdeckung erweitert das genetische Verständnis der Krankheit über europäische Abstammung hinaus.



Eine bahnbrechende Studie zur Genetik von Alzheimer hat 16 neue Gene identifiziert, die mit der Krankheit in Verbindung stehen. Diese Entdeckung ist besonders bemerkenswert, da sie das genetische Verständnis von Alzheimer über die bisher vorherrschende europäische Abstammung hinaus erweitert. Die Forscher analysierten Daten von 49.149 Personen, von denen fast die Hälfte aus unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen stammte. Dies unterstreicht die Bedeutung der Untersuchung vielfältiger Gruppen, um genauere Risikovorhersagen und besser abgestimmte Behandlungen zu ermöglichen.

Die Studie, die von Forschern des Massachusetts General Hospital durchgeführt wurde, nutzte eine umfassende Genomsequenzierung, um neue genetische Signale zu identifizieren, die mit Alzheimer in Verbindung stehen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift “Alzheimer’s & Dementia” veröffentlicht. Die Forscher fanden 16 neue genetische Signale, die mit der Krankheit assoziiert sind, was die Bedeutung der Untersuchung vielfältiger Bevölkerungsgruppen hervorhebt.

Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Studie ist die Einbeziehung von Teilnehmern aus verschiedenen öffentlichen Datenbanken, wobei fast die Hälfte der Teilnehmer nicht europäischer Abstammung war. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Alzheimer-Forschung dar, da bisherige Studien oft auf europäische Populationen beschränkt waren. Die Forscher planen, die Stichprobengröße zu verdoppeln und seltene genetische Varianten zu analysieren, um ein tieferes Verständnis des Fortschreitens von Alzheimer zu gewinnen.

Dr. Rudolph Tanzi, einer der leitenden Forscher, betonte die Bedeutung dieser Entdeckung für die genauere Vorhersage des Alzheimer-Risikos und die Entwicklung neuer pharmakologischer und biologischer Ziele für die Behandlung und Prävention in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Diese Forschung könnte den Weg für gezieltere Therapien ebnen, die auf die genetischen Besonderheiten verschiedener Bevölkerungsgruppen abgestimmt sind.

Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, genetische Analysen über die europäische Abstammung hinaus auszuweiten. Dies könnte nicht nur zu einer besseren Risikovorhersage führen, sondern auch neue therapeutische Ansätze eröffnen, die auf die genetischen Besonderheiten verschiedener Bevölkerungsgruppen abgestimmt sind. Die Forscher hoffen, dass diese Erkenntnisse zu einer verbesserten Behandlung und Prävention von Alzheimer führen werden.

In Zukunft planen die Wissenschaftler, zusätzliche Datensätze der gesamten Genomsequenzierung zu analysieren, um die genetischen Signale weiter zu verfeinern. Dies könnte zu einem besseren Verständnis der genetischen Grundlagen von Alzheimer führen und neue Wege für die Behandlung und Prävention der Krankheit eröffnen.

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Neue genetische Erkenntnisse erweitern das Verständnis von Alzheimer
Neue genetische Erkenntnisse erweitern das Verständnis von Alzheimer (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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