Neue Generation von Veteranen prägt Trumps Außenpolitik

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Generation von Veteranen, die in den Kriegen im Irak und Afghanistan gedient haben, nimmt eine zentrale Rolle in der Außenpolitik der USA unter Donald Trump ein.

In der aktuellen politischen Landschaft der USA hat sich eine bemerkenswerte Verschiebung vollzogen. Eine neue Generation von Veteranen, die in den Kriegen im Irak und Afghanistan gedient haben, prägt zunehmend die Außenpolitik unter der Führung von Donald Trump. Diese Gruppe, bestehend aus ehemaligen Soldaten und Offizieren, die einst an vorderster Front kämpften, bringt eine einzigartige Perspektive in die politische Arena ein.

Zu den prominenten Persönlichkeiten dieser Bewegung gehören der Vizepräsident JD Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth, der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und die Direktorin der nationalen Nachrichtendienste, Tulsi Gabbard. Diese ehemaligen Soldaten waren während ihrer Einsätze in den Kriegsgebieten des Nahen Ostens in niedrigen bis mittleren Rängen tätig und haben aus erster Hand die Auswirkungen der politischen Entscheidungen in Washington erlebt.

Diese Veteranen sind oft desillusioniert und skeptisch gegenüber den traditionellen Institutionen, die sie als gescheitert betrachten. Diese Sichtweise passt gut zu Trumps Botschaften, die eine Zurückhaltung bei der militärischen Intervention im Ausland und ein Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen betonen. Kritiker werfen einigen dieser Veteranen vor, dass sie für ihre hohen Positionen unterqualifiziert seien, da ihnen die strategische Erfahrung fehle, die normalerweise für solche Rollen erforderlich ist.

Dennoch argumentieren Hegseth und Gabbard, dass ihre Erfahrungen an der Front ihnen ein tiefes Verständnis für die Auswirkungen der politischen Entscheidungen in Washington gegeben haben. Diese Woche waren Hegseth und Vance bei einem NATO-Treffen in Brüssel und einer internationalen Sicherheitskonferenz in München prominent vertreten. Sie vertraten dort Trumps populistische Außenpolitik, die Europa auffordert, mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit zu übernehmen.

Die Rolle dieser Veteranen in der Politik spiegelt eine breitere gesellschaftliche Frustration wider. Viele ehemalige Soldaten fühlen sich von den Institutionen im Stich gelassen, die sie in Kriege geschickt haben, die auf falschen Prämissen basierten. Diese Frustration wird von Politikern wie dem demokratischen Abgeordneten Jason Crow geteilt, der selbst als Army Ranger im Irak und in Afghanistan diente.

Die Ernennung von niedrigeren Offizieren und Soldaten in hohe Positionen ist ein bewusster Bruch mit den traditionellen Eliten und ein Versuch, sicherzustellen, dass diese Beamten Trumps Anweisungen befolgen. Diese Veteranen könnten weniger Interesse an den traditionellen multinationalen Machtstrukturen wie der NATO haben und sind möglicherweise skeptischer gegenüber dem Einsatz von US-Truppen in globalen Konflikten.

Die Mehrheit der Veteranen des globalen Kriegs gegen den Terror ist der Meinung, dass die Kriege im Irak und in Afghanistan nicht lohnenswert waren. Tulsi Gabbard hat sich in der Vergangenheit vehement gegen diese Kriege ausgesprochen und betont, dass sie alles tun wird, um zu verhindern, dass amerikanische Soldaten in solche Konflikte geschickt werden.

Obwohl nicht alle Veteranen die gleiche politische Ausrichtung haben, ist klar, dass diese neue Generation von Veteranen eine bedeutende Rolle in der Gestaltung der US-Außenpolitik spielt. Ihre Erfahrungen und Ansichten könnten die Art und Weise, wie die USA ihre Rolle in der Welt sehen, nachhaltig beeinflussen.

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