POTSDAM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie wirft ein frisches Licht auf die großräumigen Strukturen des Universums und stellt bisherige Annahmen über den Superhaufen Laniakea in Frage.
Die Gravitation ist die dominierende Kraft im Universum, die nicht nur den Mond um die Erde hält, sondern auch die Planeten auf ihren Bahnen um die Sonne und unsere Milchstraße mit der Lokalen Gruppe verbindet. Diese Gruppe ist wiederum Teil des Virgo-Galaxienhaufens, der etwa 2000 Galaxien umfasst. Bisher wurde angenommen, dass dieser Haufen Teil der noch größeren Struktur Laniakea ist. Eine neue Studie stellt jedoch die Existenz von Laniakea als eigenständige Struktur in Frage.
Die Kartierung des Universums ist eine der größten Herausforderungen der Astronomie. Ungenauigkeiten in den Beobachtungen und unvollständige Daten erschweren diese Aufgabe erheblich. Ein Großteil der Materie im Universum ist unsichtbare Dunkle Materie, was die Galaxien zu einem ungenauen Indikator für die Materieverteilung macht. Um dennoch eine Karte unserer kosmischen Umgebung zu erstellen, analysieren Forschende die Bewegungen von Galaxien.
Ein Forschungsteam um Aurelien Valade und Noam Libeskind vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam nutzte den Cosmic-Flows-4 Katalog, der die Bewegungen von 56.000 Galaxien umfasst. Da die Messungen der Geschwindigkeiten von Galaxien fehlerbehaftet sind, entwickelten sie eine probabilistische Karte des Universums. Diese Karte gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass bestimmte Merkmale, wie Anziehungsgebiete, tatsächlich existieren.
Ein solches Anziehungsgebiet ist eine Region, die ohne die kosmische Expansion zu einem Punkt zusammenfallen würde. Mit dieser Methode erhielten die Forschenden ein zuverlässiges Bild der großräumigen Materieverteilung. Laniakea, der Superhaufen, von dem man annahm, dass unsere Galaxie dazugehört, könnte lediglich ein Anhängsel des größeren Shapley-Anziehungsgebiets sein.
Besonders bemerkenswert ist die Sloan Great Wall Region, ein riesiger Wall aus Hunderttausenden von Galaxien, der die größte bekannte Struktur in diesem kosmischen Netzwerk darstellt. Diese Entdeckung zeigt, dass unser heimischer Superhaufen weitaus stärker vernetzt ist, als ursprünglich angenommen. Es ist aufregend, dass wir möglicherweise Teil einer viel größeren Struktur sind.
Die Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitäten von Hawaii, Jerusalem und Paris-Saclay durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature Astronomy veröffentlicht. Weitere Beobachtungen sind notwendig, um die Größe unseres Heimat-Superhaufens zu bestätigen.
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