MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung der genauen Struktur eines Proteins, das mit der Parkinson-Krankheit in Verbindung steht, könnte neue Wege zur Behandlung dieser neurodegenerativen Erkrankung eröffnen. Forscher des Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research (WEHI) in Australien haben erstmals die Struktur des PINK1-Proteins entschlüsselt, das eine entscheidende Rolle bei der mitochondrialen Funktion spielt.
Die Parkinson-Krankheit, eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen weltweit, stellt die medizinische Forschung vor große Herausforderungen. Ein entscheidender Fortschritt wurde nun durch die Entschlüsselung der Struktur des PINK1-Proteins erzielt, das eine zentrale Rolle bei der mitochondrialen Gesundheit spielt. Forscher des WEHI in Australien haben mithilfe modernster Bildgebungstechnologien erstmals die genaue Struktur dieses Proteins sichtbar gemacht.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist bekannt, dass Mutationen im PINK1-Gen zu einem frühen Auftreten der Parkinson-Krankheit führen können. Doch die genauen Mechanismen, wie diese Mutationen die Krankheit beeinflussen, blieben bisher im Dunkeln. Die neue Studie zeigt, wie PINK1 an die Mitochondrien bindet und aktiviert wird, was entscheidend für die Aufrechterhaltung der zellulären Energieproduktion ist.
Das PINK1-Protein fungiert als eine Art Wartungsarbeiter in den Mitochondrien. In gesunden Zellen durchdringt es die äußere und innere Membran der Mitochondrien. Bei defekten Mitochondrien bleibt es jedoch in der Mitte stecken und markiert diese für den Abbau, indem es das Signalprotein Ubiquitin freisetzt. Wenn Mutationen diesen Prozess stören, können defekte Mitochondrien nicht effizient entfernt werden, was zu einer Verschlechterung der zellulären Funktion führt.
Besonders betroffen sind Gehirnzellen, die einen hohen Energiebedarf haben. Die Unfähigkeit, ineffiziente Mitochondrien zu ersetzen, trägt zur Neurodegeneration bei, die für die Parkinson-Krankheit charakteristisch ist. Die Forscher nutzten Techniken wie Kryo-Elektronenmikroskopie und Massenspektrometrie, um die Bindung von PINK1 an Mitochondrien zu untersuchen. Sie entdeckten, dass diese Bindung auf einem spezifischen Proteinkomplex namens TOM-VDAC basiert.
Obwohl sich die Forschung noch in einem frühen Stadium befindet, könnten die Erkenntnisse über die PINK1-Struktur den Weg für neue Behandlungen ebnen, die die Funktionalität des Proteins wiederherstellen. Dies könnte das Risiko der Parkinson-Krankheit verringern oder ihren Fortschritt verlangsamen. “Zum ersten Mal sehen wir menschliches PINK1 an der Oberfläche geschädigter Mitochondrien angedockt”, erklärt die Biochemikerin Sylvie Callegari vom WEHI.
Die Parkinson-Krankheit ist komplex und wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Doch das Verständnis der Mechanismen hinter Proteinen wie PINK1 bringt die Forschung einen Schritt näher an die Entdeckung gemeinsamer Ursachen. Die Ergebnisse dieser bahnbrechenden Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift Science veröffentlicht und könnten die Grundlage für zukünftige therapeutische Ansätze bilden.
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