MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Oortsche Wolke, eine hypothetische Ansammlung von Eiskörpern am äußersten Rand unseres Sonnensystems, könnte eine unerwartete Form aufweisen. Neue Computersimulationen deuten darauf hin, dass diese Region nicht wie bisher angenommen eine flache Scheibe ist, sondern vielmehr eine spiralförmige Struktur mit zwei ausgeprägten Armen besitzt.
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Die Oortsche Wolke, die als Ursprungsort vieler Kometen gilt, ist eine faszinierende Region, die sich jenseits von Neptun und dem Kuipergürtel erstreckt. Obwohl direkte Beobachtungen aufgrund der enormen Entfernung kaum möglich sind, liefern Computersimulationen wertvolle Einblicke in ihre Struktur. Ein Forschungsteam um David Nesvorny vom Southwest Research Institute in Colorado hat mit verbesserten Modellen die Entwicklung der inneren Oortschen Wolke über Milliarden von Jahren simuliert.
Die Ergebnisse dieser Simulationen sind überraschend: Statt einer flachen, scheibenartigen Struktur zeigt sich eine s-förmige Formation mit zwei Spiralarmen, die sich über 15.000 astronomische Einheiten erstrecken. Diese Spiralarme liegen in einer Ebene mit der Ekliptik, ragen jedoch an ihren Enden darüber hinaus. Für einen Beobachter innerhalb des Sonnensystems wäre diese Struktur nicht direkt sichtbar, doch aus der Ferne betrachtet, könnte die erhöhte Dichte eisiger Objekte in den Spiralarmen erkennbar sein.
Die Entstehung dieser ungewöhnlichen Struktur könnte durch zwei aufeinanderfolgende Prozesse erklärt werden. Zunächst wurden zahlreiche kleinere Himmelskörper von den äußeren Planeten aus dem inneren Sonnensystem herausgeschleudert und sammelten sich in der Region zwischen 1000 und 10.000 astronomischen Einheiten. Anschließend veränderten galaktische Gezeitenkräfte allmählich die Umlaufbahnen dieser Objekte, was zur Bildung der spiralförmigen Struktur führte.
Obwohl die direkte Beobachtung der Oortschen Spirale mit optischen Teleskopen nahezu unmöglich ist, könnten Messungen der Wärmestrahlung im Infrarotbereich Hinweise liefern. Die eisigen Partikel der Oortschen Wolke haben Temperaturen von rund zehn Kelvin und geben Strahlung im Bereich von 300 bis 400 Mikrometern ab. Diese Strahlung könnte theoretisch in den Daten des Planck-Weltraumteleskops verborgen sein, jedoch sind die Aussichten auf eine Detektion gering.
Die Entdeckung einer spiralförmigen Struktur in der Oortschen Wolke könnte unser Verständnis des äußeren Sonnensystems grundlegend verändern. Sie könnte auch erklären, warum einige langperiodische Kometen Bahnen aufweisen, die nicht mit der bisherigen Vorstellung einer flachen, scheibenförmigen inneren Oortschen Wolke übereinstimmen. Sollten künftige Beobachtungen die Simulationsergebnisse bestätigen, würde dies eines der größten Geheimnisse unseres Sonnensystems lüften.
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