SAN DIEGO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Forscher der University of California San Diego haben mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz eine neue Ursache für die Alzheimer-Krankheit entdeckt. Ein Gen, das bisher als Biomarker galt, spielt tatsächlich eine kausale Rolle bei der Krankheitsentwicklung.
Die Alzheimer-Krankheit, eine der häufigsten Formen von Demenz, betrifft weltweit Millionen von Menschen. Forscher der University of California San Diego haben nun mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) eine neue Ursache für die Krankheit identifiziert. Das Gen PHGDH, das bisher als Biomarker für Alzheimer galt, hat eine bisher unbekannte Funktion, die zur Krankheitsentwicklung beiträgt.
PHGDH ist bekannt für seine Rolle bei der Produktion der Aminosäure Serin. Doch die Forscher entdeckten, dass das Gen auch eine DNA-bindende Funktion hat, die die Genregulation im Gehirn stört. Diese Störung kann zu den frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit führen. Die Entdeckung dieser Funktion wurde durch die Visualisierung der dreidimensionalen Struktur des PHGDH-Proteins mittels KI ermöglicht.
Ein weiterer Durchbruch gelang den Forschern mit der Identifizierung eines kleinen Moleküls namens NCT-503. Dieses Molekül blockiert die schädliche Aktivität von PHGDH, ohne die normale Gehirnchemie zu beeinträchtigen. In Versuchen mit Mausmodellen zeigte sich, dass NCT-503 die Alzheimer-Progression signifikant lindern konnte.
Die Entdeckung der neuen Funktion von PHGDH eröffnet neue Möglichkeiten für die Prävention und Behandlung von Alzheimer. Während bisherige Therapien oft auf die Behandlung von Amyloid-Plaques im Gehirn abzielen, bietet die Blockierung der PHGDH-Funktion einen neuen Ansatzpunkt, der bereits in einem früheren Krankheitsstadium eingreifen kann.
Die Forscher betonen jedoch, dass es noch Herausforderungen gibt, insbesondere da es kein perfektes Tiermodell für die spontane Alzheimer-Krankheit gibt. Dennoch sind die Ergebnisse vielversprechend und könnten den Weg für neue therapeutische Ansätze ebnen.
Die nächsten Schritte umfassen die Optimierung des Moleküls NCT-503 und die Durchführung von Studien, die für eine Zulassung durch die FDA erforderlich sind. Die Forscher hoffen, dass ihre Entdeckung zu neuen Behandlungsmöglichkeiten führen wird, die die Lebensqualität von Alzheimer-Patienten erheblich verbessern könnten.
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