MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung einer speziellen Art von Immunzellen, die im Darm vorkommen, könnte einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis und der Behandlung von Nahrungsmittelallergien darstellen.

Die jüngste Forschung von Wissenschaftlern der NYU Langone Health hat eine neue Art von Immunzellen identifiziert, die eine Schlüsselrolle bei der Verhinderung von Nahrungsmittelallergien spielen könnten. Diese Zellen, bekannt als ‘tolerogene dendritische Zellen’, fördern die Toleranz gegenüber Nahrungsproteinen und verhindern so unnötige Entzündungsreaktionen. Ihre Fehlfunktion könnte jedoch zur Entwicklung von Allergien führen.

Das Immunsystem muss in der Lage sein, zwischen schädlichen Eindringlingen wie Viren und harmlosen Substanzen wie Nahrungsmitteln zu unterscheiden. Während die Mechanismen, die diese Toleranz gegenüber Nahrungsmitteln ermöglichen, bisher unklar waren, bietet die neue Studie wichtige Einblicke. Die Forscher fanden heraus, dass diese speziellen Zellen Proteine wie den Retinsäure-verwandten Waisenrezeptor-gamma-t (RORγt) und PR-Domänen-haltiges 16 (Prdm16) benötigen, um ihre Funktion effektiv auszuführen.

In Experimenten mit Mäusen zeigte sich, dass das Fehlen dieser Zellen zu einer erhöhten Anfälligkeit für Nahrungsmittelallergien und Asthma führt. Frühere Arbeiten des Teams hatten bereits gezeigt, dass diese Zellen auch die Immunverträglichkeit gegenüber freundlichen Darmbakterien kontrollieren, die für die Verdauung und die Funktion mehrerer Organsysteme wichtig sind.

Die Studie, die kürzlich in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, zeigt, dass Mäuse ohne tolerogene dendritische Zellen weniger regulatorische T-Zellen hatten, die Entzündungen durch Nahrungs- oder mikrobielle Antigene verhindern. Stattdessen hatten sie mehr entzündliche T-Zellen, die Allergien und Entzündungen verursachten.

Ein weiterer wichtiger Befund war, dass die Forscher durch die Analyse menschlichen Darmgewebes und öffentlicher Sequenzierungsdatensätze die menschlichen Äquivalente dieser Zellen identifizieren konnten. Es bleibt jedoch unklar, wie häufig diese Zellen im menschlichen Körper vorkommen und ob sie auch bei anderen Formen der Immunverträglichkeit außerhalb des Darms eine Rolle spielen.

Die Forscher hoffen, dass ihre Entdeckungen zu innovativen Behandlungsmethoden für Nahrungsmittelallergien führen könnten. Beispielsweise könnte man bei einer Erdnussallergie versuchen, durch den Einsatz tolerogener dendritischer Zellen mehr regulatorische T-Zellen zu erzeugen, um die allergische Reaktion auf Erdnussmoleküle zu unterdrücken.

In Zukunft wollen die Forscher besser verstehen, wie und wo sich tolerogene dendritische Zellen im Körper entwickeln und welche Signale sie benötigen, um ihre Funktion auszuführen.

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Neue Erkenntnisse zu Immunzellen könnten Nahrungsmittelallergien umkehren
Neue Erkenntnisse zu Immunzellen könnten Nahrungsmittelallergien umkehren (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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