LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neueste Forschungen haben entscheidende Gehirnregionen identifiziert, die für das Erinnern von Wörtern verantwortlich sind und wie diese bei Menschen mit Temporallappenepilepsie beeinträchtigt werden.

Eine aktuelle Studie hat wichtige Gehirnregionen identifiziert, die für das Erinnern von Wörtern entscheidend sind, und untersucht, wie diese bei Menschen mit Temporallappenepilepsie beeinträchtigt werden. Die Forscher fanden heraus, dass Schrumpfungen in den präfrontalen, temporalen und cingulären Kortexen sowie im Hippocampus mit Schwierigkeiten beim Abrufen von Wörtern verbunden sind. Mithilfe hochauflösender MRT-Scans untersuchten sie 84 Epilepsiepatienten und verglichen deren Gedächtnistestergebnisse mit der Größe der Gehirnregionen. Patienten mit kleineren Gehirnregionen schnitten bei verbalen Gedächtnisaufgaben schlechter ab, was die Bedeutung dieser Bereiche für das Wortgedächtnis unterstreicht.

Die Erkenntnisse sind besonders wichtig für das Verständnis von Erkrankungen wie Epilepsie, bei denen Patienten Schwierigkeiten haben, sich an Wörter zu erinnern. Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse die neurochirurgische Behandlung von Epilepsiepatienten leiten können, indem sie Chirurgen helfen, Bereiche des Gehirns zu vermeiden, die für Sprache und Gedächtnis wichtig sind. Professor John Duncan vom UCL Queen Square Institute of Neurology betont die Bedeutung des Wortgedächtnisses für das tägliche Leben und wie detaillierte MRT-Scans helfen können, die Ursachen von Epilepsie zu identifizieren.

In der ersten Studie dieser Art untersuchten die Forscher 84 Personen mit Temporallappenepilepsie und hippocampaler Sklerose sowie 43 gesunde Personen. Die Patienten wurden in Gruppen mit links- und rechtsseitiger hippocampaler Sklerose unterteilt. Hochauflösende MRT-Scans wurden verwendet, um die Größe und Form verschiedener Gehirnbereiche zu messen, einschließlich des zerebralen Kortex und spezifischer Bereiche innerhalb des Hippocampus.

Alle Teilnehmer unterzogen sich standardisierten Tests zur Bewertung ihres verbalen Gedächtnisses. Diese Tests waren Teil der Adult Memory and Information Processing Battery, die misst, wie gut Menschen sich an Wörter erinnern und diese abrufen können. Die Forscher verglichen dann die Gedächtnistestergebnisse mit den Größen der verschiedenen Gehirnbereiche, um festzustellen, ob kleinere Gehirnteile mit einem schlechteren Gedächtnis verbunden waren.

Die Ergebnisse zeigen, dass kleinere Größen in bestimmten Gehirnbereichen, wie dem präfrontalen, temporalen und cingulären Kortex sowie Teilen des Hippocampus, mit einem schlechteren Wortgedächtnis bei Menschen mit Temporallappenepilepsie verbunden sind. Diese Erkenntnisse sind auch wichtig, um zu verstehen, wie das Gehirn Wörter organisiert und speichert.

Dr. Giorgio Fiore vom National Hospital for Neurology and Neurosurgery betont die Bedeutung dieser Forschung, da sie hilft zu verstehen, wie das Gedächtnis versagen kann, und bei der Planung neurochirurgischer Eingriffe für Epilepsie, die das Gedächtnis nicht verschlechtern, hilfreich sein kann. Diese Arbeit wurde von Epilepsy Research UK finanziert und vom National Institute for Health and Care Research University College London Hospitals Biomedical Research Centre unterstützt.

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Neue Erkenntnisse zu Gehirnregionen und Wortgedächtnis bei Epilepsie
Neue Erkenntnisse zu Gehirnregionen und Wortgedächtnis bei Epilepsie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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