MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen legen nahe, dass Überreste der Zellwand des Lyme-Borreliose-Bakteriums Borrelia burgdorferi für anhaltende Symptome nach einer Antibiotikabehandlung verantwortlich sein könnten.

Die Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht wird und häufig durch Zeckenstiche übertragen wird. Obwohl die meisten Patienten nach einer Antibiotikabehandlung genesen, leiden einige weiterhin unter Symptomen wie Gelenkschmerzen und Müdigkeit. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass dies auf die anhaltende Präsenz von Zellwandfragmenten des Bakteriums zurückzuführen sein könnte.

Diese Zellwandfragmente bestehen aus einer einzigartigen Form von Peptidoglykan, die sich in der Leber und den Gelenken ansammelt und dort Entzündungen und Immunreaktionen auslöst. Diese Entdeckung könnte erklären, warum einige Patienten auch nach der Behandlung weiterhin Symptome zeigen. Ähnlich wie bei den Theorien zu Long COVID könnte das Immunsystem auf verbleibende bakterielle Komponenten reagieren, obwohl die Infektion selbst bereits beseitigt wurde.

Die Forscher von der Northwestern University haben herausgefunden, dass das Peptidoglykan von Borrelia burgdorferi strukturell einzigartig ist und sich von dem anderer Bakterien unterscheidet. Diese Besonderheit könnte seine Persistenz im menschlichen Körper erklären. Während andere bakterielle Zellwandmaterialien schnell abgebaut werden, bleibt das Peptidoglykan der Lyme-Borreliose wochen- bis monatelang bestehen.

In der Praxis bedeutet dies, dass Patienten, die an Lyme-Arthritis leiden, oft nicht auf Antibiotika ansprechen, aber von entzündungshemmenden Medikamenten profitieren können. Dies deutet darauf hin, dass die genetische Reaktion des Patienten auf das Peptidoglykan eine Rolle spielt. Einige Patienten könnten eine stärkere Immunantwort zeigen, was zu schwereren Symptomen führt.

Die Forscher hoffen, dass diese Erkenntnisse zu neuen Diagnose- und Behandlungsmethoden führen könnten, die sich auf die Neutralisierung der Entzündungsmoleküle konzentrieren, anstatt auf die Bekämpfung einer möglicherweise nicht mehr vorhandenen Infektion. Der Einsatz von monoklonalen Antikörpern zur Zerstörung des Peptidoglykans wird derzeit erforscht.

Diese Forschung wurde von verschiedenen Institutionen unterstützt, darunter das National Institute of Allergy and Infectious Diseases und die Global Lyme Alliance. Die Ergebnisse könnten einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Patienten mit Post-Treatment Lyme Disease (PTLD) darstellen und bieten neue Perspektiven für die Entwicklung gezielter Therapien.

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Neue Erkenntnisse zu anhaltenden Symptomen nach Lyme-Borreliose-Behandlung
Neue Erkenntnisse zu anhaltenden Symptomen nach Lyme-Borreliose-Behandlung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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