MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedeutung von Vitamin B12 für die Gesundheit des Gehirns wird zunehmend erkannt. Neue Forschungen legen nahe, dass die bisher empfohlenen Tagesdosen möglicherweise nicht ausreichen, um das Risiko von Schlaganfällen und Demenz zu minimieren.
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Vitamin B12 ist ein essenzieller Nährstoff, der eine entscheidende Rolle bei der Bildung roter Blutkörperchen, der Funktion des Nervensystems und der DNA-Produktion spielt. Lebensmittel wie Rinderleber, Muscheln, Lachs und Milchprodukte sind reich an diesem Vitamin. Dennoch zeigt eine neue Studie, dass selbst Menschen mit Vitamin B12-Werten im normalen Bereich Anzeichen kognitiver Beeinträchtigungen aufweisen können.
Die aktuelle Forschung, veröffentlicht in den Annals of Neurology, untersuchte die Gesundheitsdaten von 231 älteren Freiwilligen. Trotz durchschnittlicher Vitamin B12-Werte von 414,8 pmol/L, weit über der empfohlenen Tagesdosis von 148 pmol/L, zeigten sich bei den Teilnehmern kognitive Defizite und vermehrte weiße Substanzläsionen im Gehirn. Diese Veränderungen können das Risiko für Schlaganfälle und Demenz erhöhen.
Dr. Ari J. Green von der UCSF betont, dass bisherige Studien möglicherweise subtile funktionelle Auswirkungen von Vitamin B12 übersehen haben. Die Forscher fordern daher eine Neubewertung der empfohlenen Tagesdosis und empfehlen eine Supplementierung bei älteren Patienten mit neurologischen Symptomen, auch wenn ihre Vitamin B12-Werte im normalen Bereich liegen.
Vitamin B12-Mangel kann zu neurologischen und kardialen Symptomen führen. Die neuen Erkenntnisse legen nahe, dass selbst die derzeit als normal angesehenen Werte möglicherweise nicht ausreichen, um das Gehirn vor kognitiven Beeinträchtigungen zu schützen. Dies könnte bedeuten, dass eine Anpassung der Ernährungsrichtlinien notwendig ist, um die Gesundheit des Gehirns besser zu unterstützen.
Die Studie hebt die Notwendigkeit weiterer Forschung zur Biologie des Vitamin B12-Mangels hervor. Ein besseres Verständnis könnte dazu beitragen, kognitive Beeinträchtigungen zu verhindern und die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Die Forscher betonen, dass eine frühzeitige Intervention entscheidend sein könnte, um das Fortschreiten von Demenz und anderen neurologischen Erkrankungen zu verlangsamen.
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