HAMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Cum-Ex-Skandal, der größte Steuerskandal der Bundesrepublik, hat eine neue Dimension erreicht. Neue Recherchen zeigen, dass die Hamburger Varengold Bank eine zentrale Rolle in diesem komplexen Geflecht aus Steuerbetrug und Datenmanipulation gespielt haben könnte.
Der Cum-Ex-Skandal, der seit Jahren die deutsche Finanzwelt erschüttert, hat eine neue Wendung genommen. Im Zentrum der jüngsten Enthüllungen steht die Varengold Bank aus Hamburg, die offenbar mehr als nur ein stiller Mitwisser in diesem milliardenschweren Betrug war. Interne Dokumente und Aussagen deuten darauf hin, dass die Bank als aktiver Knotenpunkt in der Cum-Ex-Maschinerie fungierte.
Besonders brisant sind die Hinweise auf mutmaßliche Manipulationen in der IT-Infrastruktur der Bank. Ein ehemaliger IT-Dienstleister hatte bereits 2014 auf schwerwiegende Mängel bei der Datensicherung und IT-Sicherheit hingewiesen. Begriffe wie “Eskalation” und “Unterdrückung” fielen in internen Schreiben, die auf einen kritischen Zustand hinwiesen.
Ein Name, der in diesem Zusammenhang immer wieder auftaucht, ist Kai-Uwe Steck. Der ehemalige Partner des Cum-Ex-Masterminds Hanno Berger und heutige Kronzeuge im Prozess, soll über die Firma DGCS möglicherweise direkten Zugriff auf die IT-Struktur der Varengold Bank gehabt haben. Diese Firma, die mittlerweile Insolvenz angemeldet hat, wurde unter neuem Namen weitergeführt, jedoch mit demselben Geschäftsführer.
Die Frage, ob Steck Zugriff auf sensible Daten hatte, bevor die Ermittler eintrafen, bleibt offen. Ein ehemaliger Banker spricht von einer “klaren Anweisung, nicht zu sprechen”. Eine zentrale Mail aus dem Jahr 2010, die als internes Argumentationspapier für den Ernstfall diente, ist spurlos verschwunden. Laut Protokoll hat DGCS “noch Zugriff auf Datenbestände der Varengold Bank”.
Die Justiz steht unter Druck, da die Ermittler zunehmend in Erklärungsnot geraten. Der Fall Henry Gabay, einst Chef des Londoner Vermögensverwalters Duet, wirft unbequeme Fragen auf. Gabay erhebt schwere Vorwürfe gegen das Gericht, darunter gefälschte Aussagen und ungeprüfte Beweise. Die zentralen Beweismittel stammen offenbar aus der IT der Varengold Bank, die laut mehreren Quellen kompromittiert war.
Die Kölner Staatsanwaltschaft schweigt, ebenso wie die ehemalige Chefaufklärerin Anne Brorhilker. Statt Aufklärung dominiert das Schweigen, obwohl es um mehr als juristische Spitzfindigkeiten geht. Es geht um das Vertrauen in die Fähigkeit des Staates, systemischen Betrug aufzuklären, und um das Versagen der Institutionen.
Die Akteure in diesem Kapitel des Cum-Ex-Komplexes reichen von prominenten Anwaltskanzleien über Bankenvorstände bis zu einst hochgelobten IT-Sicherheitsfirmen. Es sind keine Einzeltäter, sondern ein Netzwerk aus Vorteilsnahme, Vertuschung und Verantwortungslosigkeit. Die eigentliche Frage ist nicht mehr nur, wer beteiligt war, sondern wer mitgewusst, aber weggeschaut hat.
Der Cum-Ex-Skandal ist damit längst nicht abgeschlossen. Im Gegenteil: Je tiefer man gräbt, desto deutlicher wird, dass die juristische Aufarbeitung erst an der Oberfläche kratzt. Die wahre Dimension und die politischen Konsequenzen könnten noch Jahre auf sich warten lassen. Aber sie werden kommen. Denn eines ist klar: Daten lassen sich manipulieren, aber nicht endlos verstecken.
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