WILHELMSHAVEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven hat kürzlich eine bedeutende Stärkung seiner logistischen Kapazitäten erfahren. Mit der Einführung einer neuen Direktverbindung zwischen China und Deutschland, die von der chinesischen Reederei Kawa Shipping betrieben wird, könnte der Hafen seine Rolle als wichtiges europäisches Umschlagzentrum weiter ausbauen.
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Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven hat durch die Einführung einer neuen Direktverbindung mit der “Kawa Ningbo” einen bedeutenden Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit gemacht. Diese Verbindung reduziert die Transportzeiten von China nach Deutschland auf nur 25 Tage, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber den bisherigen 30 bis 40 Tagen darstellt. Diese Entwicklung könnte den Hafen als wichtigen Knotenpunkt im europäischen Logistiknetzwerk etablieren.
Die neue Route, die von der chinesischen Reederei Kawa Shipping als China-Europe-Express (CEX) betrieben wird, hat bereits mit der Ankunft des ersten Frachters für Aufsehen gesorgt. Die “Kawa Ningbo” brachte rund 1.700 Standardcontainer mit, die vor allem die Batterieindustrie versorgen sollen. Diese Fracht könnte ein entscheidender Faktor für die Positionierung Wilhelmshavens als Umschlagzentrum sein.
Wilhelmshaven ist derzeit der einzige Hafen in Nordeuropa, der eine derart schnelle Direktverbindung bietet. Marc-Oliver Hauswald, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft, sieht darin neue Chancen für die Entwicklung logistischer Netzwerke. Geplant sind unter anderem Bahnverbindungen nach Budapest sowie die Verteilung der Fracht auf andere europäische Häfen.
Die monatliche Abfahrt von Ningbo nach Wilhelmshaven ermöglicht es Kawa Shipping, neue Märkte in Europa zu erschließen. Langfristig soll die Frequenz auf alle zwei Wochen erhöht werden. Trotz der moderaten Containergröße von 2.500 TEU im Vergleich zur Kapazität des Hafens, die bis zu 24.000 TEU aufnehmen kann, bietet diese Verbindung eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Routen.
Hauswald betont, dass die neue Verbindung keine Konkurrenz zu bestehenden Routen darstellt, sondern diese ergänzt. Während Reedereien wie Maersk oder Hapag-Lloyd auf größere Frachter mit Zwischenstopps setzen, bietet der CEX eine schnellere, direkte Option. Dies unterstreicht das Potenzial für effiziente Transportlösungen zwischen Europa und China.
Die niedersächsische Regierung sieht in der neuen Verbindung ein Zeichen des Wachstums. Staatssekretär Frank Doods hebt die Bedeutung von Effizienz und Zuverlässigkeit in Lieferketten hervor und betrachtet die Initiative als Gewinn für beide Seiten. Die direkte Anbindung, kombiniert mit geplanten Bahnverbindungen, könnte die zukünftige Kapazitätsauslastung des JadeWeserPorts fördern.
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